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Gott vertrauen: Abraham

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Die Porträtgalerie von Hebräer 11

Das Kapitel 11 des Hebräerbriefs bietet uns eine Galerie von Porträts aus dem Alten Testament, die verschiedene Aspekte des Vertrauens in Gott veranschaulichen. Schauen wir uns den Fall Abrahams an, um zu sehen, was es in der Praxis bedeutete, Gott in seinen speziellen Umständen zu vertrauen.

Genesis 12,1-3

1 Der Herr sprach zu Abram: „Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters, und zieh in ein Land, das ich dir zeigen werde! Ich will dir viele Nachkommen schenken und dich zum Vater eines mächtigen Volks machen. So wirst du in aller Welt geachtet sein ; an dir wird sichtbar werden, was es bedeutet, wenn ich jemand segne. Allen, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, werde auch ich Gutes erweisen. Aber wenn einer euch Böses wünscht, dann trifft ihn mein Fluch. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

Hebräer 11:8-10

8 Weil Abraham Gott vertraute, gehorchte er, als Gott ihn rief. Er machte sich auf den Weg in ein Land, das er als Geschenk bekommen sollte, und verlie seine Heimat, ohne zu wissen, wohin er ging. 9 Weil er Gott vertraute, lebte er in dem Land, das Gott ihm versprochen hatte, als ein Fremder. Mit Isaak und Jakob, die dieselbe Zusage bekommen hatten, lebte er unter Zelten. 10 Denn er wartete auf die Stadt mit dem festen Grund, die Gott selbst entworfen und gebaut hat.

1. Das soziale Umfeld

Ein Sprung 4000 Jahre zurück.

Ur, eine sehr fortschrittliche Kultur

Ursprünglich war die Familie des Vaters Terah in Ur ansässig, der Hauptstadt der Sumerer, die von den Chaldäern abgelöst wurden. Dies war eine alte und fortgeschrittene Kultur, die 1000 Jahre vor der Zeit Abrahams die Idee des Schreibens (Keilschrifttafeln) erfunden hatte.
Ur liegt an der damaligen Mündung des Euphrat im Persischen Golf ; es i daher ein Ort des Handels und vieler Kontakte, am östlichen Ende des Fruchtbaren Halbmonds.

Eine wohlhabende, gar nicht nomadische Familie

Seine Familie war zweifellos recht wohlhabend; sie wohnte in einer Stadt und hatte sich in diesem städtischen Umfeld gut etabliert, ganz im Gegensatz zu dem Bild von Nomaden, das oft fälschlicherweise auf die Patriarchen angewandt wird.

Aufbruch nach Kanaan

Aus irgendeinem unbekannten Grund wollte Terah nach Kanaan ziehen (Gen 11:31), 2000 km entfernt! Für alle, und besonders für den jungen Abram, ist das ein völliger Umbruch. Wenn wir jung sind, mögen wir Veränderung, Reisen, etwas anderes sehen. Aber ALLES verlassen: das Wohnumfeld, die Familie, die Freunde, die Arbeitsstelle, sogar die Religion, die sich hier um den Kult der Mondgöttin Sin dreht ! Noch einmal ganz von vorne anfangen, in einer völlig unbekannten Umgebung… !

Aber Halt in Haran

Es stimmt wohl, dass Terah, der Stadtbewohner, auf halbem Weg Halt macht, in Haran, 1000 km von Ur entfernt. Das ist ein bedeutender Kreuzungspunkt der Handelswege im oberen Mesopotamien.

Heiligtum der Göttin Sin

Das einzige, was sie nicht verwirren wird, ist, dass Haran das zweite große Heiligtum der Göttin Sin im Nahen Osten ist. Dort lässt sich der Stadtbewohner Terah mit seiner Familie dauerhaft nieder, da er der großen Reise müde ist. Puh!

2. Wieder aufbrechen !

Ja, aber dann kommt Gen 12:1!

Der Herr sprach zu Abram: „Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters, und zieh in ein Land, das ich dir zeigen werde !
Völlig unerwartet, völlig lapidar, aber wirklich unfassbar. Und außerdem ist es kein offenes Angebot, sondern ein Befehl:
„Weggehen, hier alles verlassen und ins Unbekannte gehen, ohne Angabe des Ziels! “

Eine weitere Überraschung: 12:4!

Abram folgte dem Befehl des Herrn. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er Haran verließ. Seine Frau Sarai und Lot, der Sohn seines Bruders begleiteten ihn.
Und was hätten wir getan? Nach wieviel Fragen, Einwänden, Meinungsänderungen?

Nach 12:1 kommt freilich aber auch 12:2-3

Ich will dir viele Nachkommen schenken und dich zum Vater eines mächtigen Volks machen. So wirst du in aller Welt geachtet sein ; an dir wird sichtbar werden, was es bedeutet, wenn ich jemand segne. Allen, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, werde auch ich Gutes erweisen. Aber wenn einer euch Böses wünscht, dann trifft ihn mein Fluch. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

Nach der majestätischen, imposanten Autorität der Stimme, die dazu auffordert, alles zu verlassen, folgen die atemberaubenden, gewaltigen Versprechen, die ein bedingungsloses und verwirrendes Wohlwollen, eine Großzügigkeit, eine unerhörte Verpflichtung zu den Menschen spüren lassen.

Wer kann so sprechen?

Kein Mensch, das wäre eine Verhöhnung, kein Götze, die gibt es nicht einmal.

Ein kurzer Rückblick

Die Gerichte Gottes (Sintflut, Turmbau zu Babel)
Das Flutgericht hat in allen großen Kulturen der Welt und besonders im Nahen Osten (Gilgamesch-Epos, Bibliothek des Assurbanipal) Spuren hinterlassen.
Auch das Urteil über den menschlichen Stolz beim Turmbau zu Babel kommt einem in den Sinn.

Aber wer hat sich bekehrt und ist zu Gott zurückgekehrt?

Einige wenige bleiben ihrem Schöpfer in einer dominanten heidnischen Umgebung treu: Hiob, seine Freunde (und selbst die… !)
Wird Abram einer von ihnen sein, trotz des Götzendienstes seiner Familie (Jos 24,2)? Auf jeden Fall machte er sich auf den Weg, sobald er die Majestät desjenigen wahrnahm, der den Befehl gegeben hat, und sobald er das Ausmaß seiner Versprechen erkannte.

Was für eine Reise!

Von Gott befohlen und von Gott geführt
Nicht selbst gewählt, wie die erste, die von Terah beschlossen wurde, sondern aufgegeben, von Gott geführt; völlig ins Ungewissen, ohne mindestens ein Ziel, eine Reiseroute im Voraus zu kennen.

Unter Zelten

Er wird sich nicht wieder in einer Stadt niederlassen, sondern von nun an unter einem Zelt, irgendwo mitten im Freien, zuerst bei der Eiche von Moreh, dann bei Bethel, dann im Negev.

Aber kein eigentlicher Nomade

Zunächst reist er umher, um das Land zu entdecken, das Gott ihm versprochen hat, aber das ist kein Nomadenleben, denn er wird nur unter dem Druck der Ereignisse aufbrechen. Nicht wegen eines Freiheitsdrangs, oder wegen einer nomadischen Tradition. Seine Söhne und Enkel werden es ihm gleichtun.

Die wesentliche Änderung

Nicht mehr Sin, sondern der Ewige Gott

Von nun an läuft das Leben seines gesamten Haushalts nicht mehr unter dem auferlegten Zeichen der Göttin Sin ab, sondern unter der auserwählten Autorität des Ewigen Gotts.

Terach blieb ein Götzendiener

Terach seinerseits hatte die Anbetung der Göttin Sin in Ur verlassen, um sie in Haran wieder zu treffen. Und da er in Haran blieb, so blieb er auch und starb schlielich in der Abgötterei. Er kehrte nicht, wie Abraham, der Vergangenheit radikal den Rücken, um mit dem wahren Gott neu anzufangen.

Abraham wird vom Heidentum befreit

Durch seinen Ruf befreite der Ewige Gott Abraham aus diesem heidnischen Durcheinander, durch den radikalen Bruch, den er von ihm verlangte.

Eine echte Freundschaft zwischen Abraham und Gott

Und Abrahams Ernsthaftigkeit und Dankbarkeit kommen darin zum Ausdruck, dass er vor allem anderen in Moreh und Bethel seinem Gott einen Altar errichtet. Dies ist nicht einfach ein weiterer religiöser Akt, denn mit diesem Gott hat Abraham eine Reihe von persönlichen Begegnungen, so dass sich daraus eine echte Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.

Seine Entscheidung zu vertrauen

Indem er auf diese Weise aufbrach, traf Abraham eine Entscheidung, die viele Menschen erschrecken würde, so verrückt erscheint sie. Aus einem Grund, den wir uns selbst einzugestehen wagen müssen: Wir werden wohl zugeben, dass Gott größer ist als ein Mensch, sind wir deshalb aber bereit, unsere gesamte Existenz einem seiner Worte anzuvertrauen, in der Erwartung, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass er es unbedingt ausführen wird… ?
Und zwar auf seine Art, zu seiner Zeit und in der Dimension, die er wählt… Es ist in der Tat eine Vertrauenssache!
Seien wir logisch: Als wir unser Leben unter seine Autorität gestellt haben, haben wir ihm gesagt, dass er darüber verfügen kann, wie er will, als sein Eigentum.

Ein wichtiger Punkt: Gottes Eingriffe sind nicht willkürlich oder tyrannisch, sondern wohlwollend und großzügig
Seine Eingriffe werden nicht willkürlich oder tyrannisch sein, wie die Menschen, sondern von der geduldigen Güte und unendlichen Großzügigkeit geprägt, die für unseren himmlischen Vater typisch ist.

Gehorsam … Segen

Wenn wir Ihn lieben, kann ein ernst genommenes Wort von Ihm Auswirkungen auf einen ganzen Lebensabschnitt haben, nach dem von Ihm gewollten Prinzip: Gehorsam führt früher oder später zum Segen (Dtn 11,26-27)
!

3. Ein kompletter Neuanfang

Warum hat Gott Abraham und keinen anderen erwählt?
Das ist die totale und freie Souveränität unseres Schöpfers gegenüber seinem Geschöpf. Nicht aus Zufall, sondern aus Gnade. Nicht aufgrund dessen, was Abraham tat, sondern aufgrund dessen, was Gott in seinem Herzen erkannte.

Denken wir an Psalm 51:7-8: Ehrlichkeit der Wahrheit gegenüber

Ich bin von Geburt an mit Sünde gezeichnet … aber du willst, dass ich in meinem Herzen aufrichtig sei.
Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit der Wahrheit gegenüber, sobald man sie als solche erkennt, eine Geisteshaltung, die bereit ist, die Konsequenzen aus der Wahrheit zu ziehen.

Abraham, ein Mann, der bereit war, Gott zu vertrauen

Gott sah in Abraham einen Mann, der bereit war, ihm zu vertrauen, und zwar aus Prinzip, denn Gott verdient jedes Vertrauen. Ist dies nicht das Mindeste, das der lebendige und wahre Gott von seinem Geschöpf erwarten kann, unabhängig von dessen Lebensbedingungen? (In diesem Sinne ist Abrahm der Bruder von Hiob.) Gott wusste, dass Abraham sein Wort ernst nehmen würde ; er wusste es, tat aber nichts, um ihn dazu zu zwingen.

Schauen wir uns die Verheißungen Gottes an

Gott sicherte ihm nicht nur eine neue Heimat, sondern ein ganzes Land als Erbe zu

Genesis 12:7

Da erschien der Herr dem Abram und sagte zu ihm: „Dieses Land will ich deinen Nachkommen geben. Da baute Abram dem HERRN einen Altar an der Stelle, wo er ihm erschienen war.

Hebräer 11:8

Weil Abraham Gott vertraute, gehorchte er, als Gott ihn rief. Er machte sich auf den Weg in ein Land, das er als Geschenk bekommen sollte, und verlie seine Heimat, ohne zu wissen, wohin er ging

Ein Land

Gott verankert seine Segensverheißung in einem Land und diese lässt sich konkret an Ernte, Vieh und Vorräten nachweisen. Materielle und geistliche Werte werden so in den alltäglichen Ereignissen des Lebens im Land vereinigt.

Ein bedeutender Mann, Ahnherr einer großen Nation

Gott verspricht ihm auch, ein bedeutender Mann zu werden, der unter dem Segen und Schutz Gottes selbst steht und der Stammvater einer großen Nation wird. Auch das ist eine Tatsache, die weitgehend konkret und für jeden beobachtbar ist.

Erfüllte Versprechen

Beide Versprechen haben sich prächtig erfüllt. Aus dieser Sicht ist Abraham sogar der Ausgangspunkt einer neuen Art Gottes, die Menschheit zu führen und eine wahre Beziehung wiederherzustellen, die durch die Sünde verloren gegangen war.
Der durch ihn allen Völkern der Erde verheißene Segen verbreitet sich seit 2000 Jahren durch das Wirken Jesu, seines erlauchtesten Nachkommens, und des Heiligen Geistes, der durch die Kirche wirkt.

Aber auf lange Sicht, nicht sofort

Dies geschah in der langen Perspektive der gesamten Menschheitsgeschichte. Aber am Anfang war es für Abraham nicht offensichtlich, und seine momentane Erfahrung hätte ihn entmutigen können, an diese Verheißungen zu glauben.

Erbe und doch ein Fremder

Denn wie kann man sich als Erbe eines ganzen Landes betrachten, das zwar versprochen ist, in dem man aber immer noch als Fremder unter einem Zelt lebt und in dem die Eingeborenen mitunter feindselig sind.
Und in diesem Land, das er zunächst bereist hatte, besitzt er eigentlich nur eine Grabhöhle für seine Frau Sara. Und selbst dafür musste er einen hohen Preis bezahlen.

Ahne, aber noch kinderlos

Schlimmer noch, wie kann man der Ahnherr einer großen Nation werden, wenn man kinderlos, sehr alt ist, die Frau auch und unfruchtbar dazu? Dort wurde das Vertrauen durch Feuer getestet.

Eben dann offenbart sich Gott

Aber auch dann offenbarte sich Gott, auf den Abraham vertraute, in großartiger Weise als derjenige, der etwas sagt und die Sache entsteht.
In die Gegenwart Gottes gestellt, vertraute Abraham auf den, der das Tote lebendig macht und das Nicht-Existierende ins Dasein ruft. Römer 4:17.

Jenseits der Unmöglichkeiten und Hindernisse

Die unbestreitbaren Beweise für biologische Unmöglichkeiten, für unüberwindbare praktische Hindernisse, wurden von demjenigen, dem nichts unmöglich ist, wie Spreu beiseitegefegt.
Ja, Gott verdient absolutes Vertrauen. Bin ich bereit dafür?

4. Aber in der Zwischenzeit …

Der Kalender liegt in Gottes Hand, und zwischen der Verheißung und ihrer Erfüllung kann eine lange Zeit vergehen. Nicht, um sie zu vergessen, wie es manche Menschen tun. Sondern um zu testen, ob Abrahams Glaube seinem großen Gott gewachsen ist, um ihn zu erziehen, was dann die Hungersnot in Kanaan erklärt und die Versuchung, nach Ägypten zu fliehen, um ihr zu entgehen.

Warten, eine Zeit der geistlichen Bildung

Diese Zeit des Wartens und der Geduld ist eine Zeit der geistlichen Erziehung, vielleicht die härteste Phase. Aber Abraham verankert seine Zuversicht in der Garantie eines Erbes und glaubt, dass es sogar über den irdischen Horizont hinausgehen wird (Hebr. 11. 9-10).

Eine wertvolle Lektion: mit Gott geduldig sein können

Indem man sich auf Gott besinnt, wird man fähig zur Geduld, fähig, seinen Weg treu weiter zu gehen, auch wenn er schwer wird, sehr lang, ein wenig verrückt (Kol. 3,1-4). Das beste Mittel gegen Entmutigung, Müdigkeit, Selbstmitleid ist das Wissen, dass man in Gottes Gegenwart ist, heute und für immer.

Das Drama der Selbstzentriertheit vermeiden

Wenn ich auf diese Welt fokussiert bleibe, wird die kleinste Sache, die schief läuft, die zu lang dauert oder von anderen nicht gewürdigt wird, zu einem Drama. Ich werde dann leicht von den Reaktionen, den Begierden meiner fleischlichen Natur überwältigt und kann sie nicht mehr kontrollieren.

Meinen Geist auf den Herrn gerichtet halten

Aber wenn ich in der Schwierigkeit meine Gedanken auf den Herrn richte, bleibe ich mit dem Herrn der Umstände verbunden, mit dem, der noch über alle seine Mittel verfügt, wenn ich keine mehr habe, und er hat oft erstaunliche Mittel.

Geduld und Effizienz

So kann ich sogar geduldig sein, d. h. auf Gottes Timing warten, darauf vertrauen, dass sein Timing richtig ist. Wenn aber Abraham der Himmel so wichtig war, heißt das nicht, dass er auf der Erde nicht mehr wirksam war. Umgekehrt nützen wir auf der Erde wenig, wenn unsere Gedanken nicht beim Allmächtigen sind.

Vom Gehorsam zum Segen: ein Weg der Erziehung

Vorhin habe ich ein göttliches Prinzip genannt, nach dem der Gehorsam gegenüber einem Gebot letztlich zu einem Segen führt. Ich muss darauf zurückkommen, um eine wichtige Ergänzung vorzunehmen. Gehorsam ist unser wesentlicher Teil. Der Segen ist die endgültige Antwort Gottes. Aber dazwischen liegt ein wesentlicher Teil der Gotteserziehung. Dieser Teil wird von den Anhängern des „Alles sofort“ oft vergessen, aber nicht von Gott.

Die komplette Kette wird also folgende sein:

Befehl – Gehorsam – geduldiges Warten – Segen – Verherrlichung Gottes
Die Phase des geduldigen, vertrauensvollen Wartens ist eine Zeit der Erziehung, der Bildung eines Charakters, der dem Bild des Schöpfers entsprechen soll.

Es ist das Werk der Heiligung, unverzichtbar im Leben des Christen:

1 Thessalonicher 4,3-5; Hebräer 12,14.
Nicht mehr egozentrisch, sondern von Gott geführt.
Wir bewegen uns von einem egozentrischen Lebensstil zu einer Denkweise, die vom ständigen Kontakt mit Gott geprägt ist. Reife bedeutet, gelernt zu haben, das zu wollen, was Gott will, und zeichnet sich zunächst dadurch aus, was im Herzen vorgeht.

Ein neuer Anfang für die Menschheit

Nach der Krise von Babel schenkte Gott der Menschheit wieder einen Neuanfang, diesmal beginnend mit einem einzigen Mann, Abraham, mit dem er eine persönliche Beziehung der Freundschaft aufbaute, etwas, das in den Religionen dieser Welt unbekannt ist.

Segen und Vertrauen

Diese Freundschaft wird von Gott mit einem unermesslichen Segenswillen begründet, der nicht nur die Nachkommen Abrahams, sondern sogar die ganze Menschheit umfasst.
Und im Zentrum dieses Neuanfangs steht das Vertrauen zwischen einem Gott, der seinem Wort absolut treu ist, und einem Menschen, der verstanden hat, dass sein Leben seinen ganzen Sinn in der vertrauensvollen Praxis dieser Freundschaftsbeziehung findet.

Wer den Herrn ernst nimmt, den zieht er ins Vertrauen und enthüllt ihm das Geheimnis seines Bundes. Psalm 25:14

J.-J. Streng