Christus bei Martha und Maria, Lukas 10 aus der Sicht von Velasquez
Christus im Haus von Martha und Maria, eine Episode aus Lukas 10, gemalt von Diego Velasquez, einem spanischen Maler des 17. Jahrhunderts.
Lukas 10,38-42
38 Als Jesus mit seinen Jüngern weiterzog, kam er in ein Dorf.11 Dort nahm ihn eine Frau namens Marta gastlich auf. 39 Sie hatte eine Schwester mit Namen Maria, die setzte sich zu Füßen des Herrn nieder und hörte ihm zu. 40 Marta dagegen war voll damit beschäftigt, das Essen vorzubereiten. Schließlich trat Marta vor Jesus hin und sagte: »Herr, kümmert es dich nicht, dass mich meine Schwester die ganze Arbeit allein tun lässt? Sag ihr doch, dass sie mir helfen soll!« 41 Der Herr antwortete ihr: »Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und verlierst dich an vielerlei, 42 aber nur eins ist nötig. Maria hat die richtige Wahl getroffen. Sie hat sich für ein Gut entschieden,12 das ihr niemand wegnehmen kann.«
Das Evangelium in einer Gasthausküche im Spanien des 17. Jahrhunderts
Das ca. 1 m x 60 cm große Gemälde ist in der National Gallery in London ausgestellt. Es stammt aus dem Jahr 1618. Velasquez war damals 19 Jahre alt.
Es stellt eine Episode des Evangeliums dar, im Hintergrund eine Szene aus einer Gasthausküche in Spanien, im 17. Jahrhundert.
Das kleine Gemälde im großen Gemälde: Jesus auf Besuch
Oben rechts im Bild: ein kleines Bild, schwarz eingerahmt, spiegelt sich auf dem großen Gemälde wider.
Dieses kleine Bild stellt die biblische Szene des Besuchs Jesu bei Martha und Maria dar.
Es ist ein Bild, das in einem Spiegel umgekehrt erscheint.
Wir sehen die linke Hand Jesu und nicht die rechte, die auf Maria und Martha zeigt.
Der Maler wollte die biblische Szene in ein Gemälde einbeziehen, das die Küche eines spanischen Gasthauses aus dem 17. Jahrhundert darstellt.
Zwei Frauen aus Sevilla bereiten eine Mahlzeit zu.
Die Verbindung zwischen der Szene des Gasthauses und der biblischen Szene wird durch den Finger der alten Dienstmagd hergestellt.
Sie zeigt auf das Bild im Hintergrund rechts. Ein Bild, das sich in einem Spiegel widerspiegelt.
Hinter dem Anschein
Auf seiner letzten Reise nach Jerusalem, vor dem Kreuz, macht Jesus einen Halt in Bethanien, in einem freundlichen und einladenden Haus.
Martha, die Hausfrau
Er wird von dieser Hausfrau immer gut aufgenommen. Sie ist richtig benannt: Martha, die Meisterin. Es ist die weibliche Form des aramäischen Wortes Mar, Meister, wie in Maranatha (Maran (unser Meister / unser Herr) atha (kommt). Wir kennen das entsprechende Wort in Griechisch : Kyrios, Meister, Herr.
Maria, die Leidenschaftliche
Und die junge Schwester Maria, deren Name „Vortrefflichkeit“ bedeuten kann, hört mit leidenschaftlichem Interesse auf die Worte Jesu.
Herkömmliche Symbole
Der traditionellen Interpretation zufolge (die auch von den Malern so ausgedrückt wird) könnten Martha und Maria ein Symbol sein für ein aktives und ein kontemplatives Leben, die gegenwärtige und die zukünftige Welt,… Rechtfertigung durch Werke und Rechtfertigung durch Glauben.
Maria wurde oft als eine Art Anbeterin angesehen, aber eine passive Anbeterin, zu Füßen aller Weisen und Gebildeten. Was die Martha(s) betrifft, so bestände ihre Rolle im Leben darin, den Menschen zu dienen. Diese Ansicht ist aber zu abstrakt, zu simpel.
Ein befreiender Text
Stattdessen nutzt Jesus diese Episode, um sowohl Frauen als auch Männer zu befreien.
Wäre der Text (und seine mögliche Anwendung) sehr verschieden, wenn die Personen Martin und Wolfgang heißen würden?
genau illustriert
Jesus, der auf einem Hochstuhl sitzt, steht im Schatten einer Tür.
Die vertikalen Linien des Türrahmens und des Stuhls und sein hoher Wuchs verleihen ihm die Gestalt eines Meisters.
Zuhören und überlegen
Der Herr spricht. Maria hört zu, sie sitzt auf dem Boden, mit der Hand unter dem Kinn, in einer Haltung des aufmerksamen Zuhörens. Dies ist die klassische Pose der Überlegung.
Zu den Füßen Jesu sitzen: lernen
Keine kontemplative Anbetung
Zu den Füßen Jesu zu sitzen, bedeutet nicht in erster Linie Kontemplation oder Anbetung.
Die Anbetung ist vielmehr die Haltung der reuigen sündigen Frau, die zu Jesu Füßen weint (Lukas 7,38).
Hier finden wir nicht die Haltung der kontemplativen Anbetung, die die katholische Kirche (und andere) später Frauen oder Nonnen vorbehalten haben.
Sich unterrichten lassen, Gottes Wort lernen
Zu Füßen Jesu sitzen ist der übliche jüdische Ausdruck der Zeit. Es ist eine aktive Einstellung. Sie bedeutet, sich unterrichten lassen, Gottes Wort kennenlernen.
Paulus lernte zu Gamaliels Füßen.
Christus befürwortet die Unterrichtung von Frauen
Jesus eröffnet also den Frauen die Möglichkeit, im Wort zu lernen.
Paulus wird später Mitarbeiterinnen haben. Einige wie Prisca werden Expertinnen in Gottes Wort sein.
Noch ist nichts erreicht zu seiner Zeit!
Damals waren Frauen vom Synagogenunterricht ausgeschlossen.
Rabbiner sagten, dass es besser sei, die Thora (die jüdische Bibel) zu verbrennen, als sie einer Frau beizubringen.
Aber nicht jeder dachte so. Eine Geschichte aus dem Talmud zitiert eine Frau, die Rabbi Meir in der Synagoge zugehört hat. Philo von Alexandria, ein jüdischer Gelehrter, spricht von einer Gemeinschaft, in der Männer und Frauen gemeinsam Thora studierten.
Martha, besorgt über den Empfang.
Wie die Köchin auf Velasquez‘ Gemälde ist Martha mit verschiedenen Arbeiten oder Dienstleistungen beschäftigt. V 40. Vielleicht die Zubereitung einer ordentlichen… und vielleicht sogar ein wenig zu komplizierten Mahlzeit. .
Aber der Text sagt nichts Konkretes darüber aus.
Martha ist die Ältere. Sie ist besorgt (V. 41); Ihre Verantwortung ist es, dafür zu sorgen, dass das Haus richtig funktioniert.
Zwei mögliche Verhaltensweisen je nach der Kultur
Je nach der Kultur des Landes gibt es zwei Verhaltensweisen.
Die Kultur des Schuldgefühls
In der Kultur der Schuld geben wir zu, dass wir Unrecht getan haben und handeln danach: wir erkennen unsere Schuld an und tragen die Folgen davon. Ich bin zu schnell gefahren. Ich gebe es zu, ich zahle die Strafe und verliere Punkte.. Pech für mich!
Die Kultur der Scham
In der Kultur der Scham geht es um den richtigen Eindruck, den man anderen vermittelt, vor allem, um das Gesicht nicht zu verlieren. Nicht gesehen, nicht ertappt.
Ein guter Eindruck ist unerlässlich
Daher ist es für das Image unerlässlich, dem hohen Gast eine ausgezeichnete (und komplizierte?) Mahlzeit in einem makellosen Zuhause zu präsentieren.
Ein falscher Ton wäre katastrophal
Und er kann durchaus an diesem Tag passieren: zu viel Arbeit in zu wenig Zeit und nicht genug Hände, die helfen könnten, das ist das Dilemma.
Ein gutes Beispiel des Dreieckspiels
Anstatt ihre Schwester direkt um Hilfe zu bitten, zeigt Martha stehend auf Maria mit einer Handbewegung, während sie sagt:
V. 40: Herr, kümmert es dich nicht, dass mich meine Schwester die ganze Arbeit allein tun lässt? Sag ihr doch, dass sie mir helfen soll!
Hat Maria, die jüngere Schwester, nicht die Pflicht, ihrer älteren Schwester zu helfen? Vor allem, da die Arbeit dringend ist.
Aber es ist durchaus möglich, dass Maria an den Vorbereitungen schon beteiligt war, bevor der Gast ankam. Und wenn nun Jesus da ist, warum sollte sie dann nicht seine Anwesenheit, die nicht so oft vorkommt, ausnutzen und auf seine Worte hören?
Was in Marthas Verhalten stört
Sie will alles vermeiden, was ihr ein Schamgefühl verursachen könnte. Also versucht sie, den Herrn auf ihre Seite zu holen,…. gegen ihre Schwester.
Sie dient nicht mehr dem Herrn, sie benutzt ihn…für sich
Sie merkt es nicht einmal…. Es ist ja gerade ihre Einstellung, die eine viel peinlichere Scham verursachen kann, wenn sie im Unrecht ertappt wird.
Beachten wir auch den Unterschied zwischen Martha, die Jesus sagt, was er zu sagen hat, und Maria, die auf das hört, was Jesus sagt.
Martha, eine treue Jüngerin, die den Halt verliert
Aber wir sollten auch Marthas Notlage nicht vergessen. Sie fühlt sich verlassen, nicht nur von ihrer Schwester, sondern auch von Jesus. Auch sie ist eine treue Jüngerin, die Jesus so gut sie kann empfängt.
Jesus wird Maria nicht sagen, dass sie ihrer Schwester helfen soll
Jesus antwortet ihr: er hebt die Hand, um seine Ablehnung zu zeigen.
V 41 Martha, Martha!
Indem er ihren Vornamen wiederholt, drückt der Herr seine Unzufriedenheit mit Marthas Worten aus.
Er antwortet nicht, was sie erwartet.
So wird Jesus Maria nicht sagen, dass sie ihrer Schwester helfen soll.
Die erhobene Hand Jesu ist auch eine Geste des Segens gegenüber der Haltung Mariens.
Das einzige Notwendige
Er besteht auf dem Wesentlichen. Und das Einzige, was notwendig ist, ist die Botschaft des Reiches Gottes anzunehmen. Es geht darum, Gott genug zu lieben, um für seine Worte offen und empfänglich zu sein. Es geht darum, den Herrn zu empfangen, ihn gut zu empfangen, ihn auf die richtige Weise aufzunehmen. Es ist die Offenheit des Herzens, die Maria zeigt, indem sie sich zu Jesu Füßen setzt, es ist ihre Empfänglichkeit, die Worte des ewigen Lebens zu hören und durchzudenken.
Vor Jesu letztem Weg zum Kreuz
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, auf seiner letzten Reise vor dem Kreuz. Die Zeit, die er mit den beiden Schwestern verbringen kann, ist begrenzt. Er möchte daher, dass sie das Beste aus solchen innigen Momenten machen.
Ein Abstecher durch das Alte Testament mit Lukas dem Historiker
Um etwas weiter vorzudringen, in den tiefen Sinn der Geschichte, machen wir mit dem Historiker Lukas einen Abstecher in das Alte Testament. Lasst uns versuchen, seine Absicht zu erkennen!
Lukas erzählt nicht die Ereignisse seines Evangeliums der chronologischen Reihenfolge nach, sondern er klassifiziert sie nach einer bewussten Absicht.
Eine Reise nach dem Vorbild des Exodus
Jesu Reise nach Jerusalem ist dem Exodus nachempfunden, Moses Reise in das verheißene Land.
Lukas 9. 30-31
Während der Verklärung sprachen zwei Männer mit ihm: Mose und Elia, die vor Herrlichkeit strahlten. Sie sprachen darüber, wie Jesus seine Mission beenden würde, indem er in Jerusalem stirbt.
Als sich die Zeit näherte, als Jesus von dieser Welt genommen werden sollte, beschloss er entschlossen, nach Jerusalem zu gehen.
Diejenigen, die Gottes Gesetz gehorchen, betreten das gelobte Land. Ebenso tritt man in das Reich Gottes ein, in das ewige Leben, indem man das Wort Christi befolgt.
Die Berichte des mittleren Teils des Lukas-Evangeliums ab Kapitel 10 sind praktische Anwendungen der gesetzlichen Gebote des Deuteronomiums.
Auf das Wort und die Bedeutung der Manna-Geschichte hören
Lukas verbindet die Episode mit Martha und Maria, besonders Lukas 10,39 (Marias Hören auf das Wort) mit der Bedeutung des Manna-Berichts in Deuteronomium 8,3.
und er gab dir dieses Manna, das du nicht kennst und das deine Vorfahren nicht gekannt hatten. Auf diese Weise wollte er euch lehren, dass der Mensch nicht nur vom Brot lebt, sondern auch von jedem Wort, das der Herr gesprochen hat.
Wahre Jünger werden durch das Wort Jesu genährt, denn es ist das Wort Gottes.
Dieses Wort mit der Verheißung des ewigen Lebens wird denen angeboten, die wie Maria zu Jesu Füßen sitzen.
Gott zu lieben besteht also darin, wie Maria auf das Wort ihres Messias zu hören, um es besser zu kennen und auch in die Tat umzusetzen.
Eine Nüchternheit, die das Zuhören fördert
Blanke Wände, ein harter Stuhl.
Ein einziger Lichtpunkt: ein einfacher Steinguttopf, der auf einem niedrigen Tisch ohne Verzierungen steht.
Es ist ein Wassertopf, das bescheidenste aller Getränke.
Maria, die auf die Unterweisungen Jesu hört, braucht weiter nichts.
Maria hat das Bessere gewählt v. 42.
Diese gute Wahl ist auch die des Psalmisten im Ps 73.
V.26. Gott bleibt mein Fels, mein kostbarer Besitz für immer…..
V. 28 Mein Glück ist es, immer in der Nähe Gottes zu sein. Ja, ich habe meine sichere Zuflucht beim Herrn, beim Herrn, gegeben, und ich werde von seinen Werken erzählen.
Maria verwirklicht das Wort Jesu in Lukas 4,4, das aus Deuteronomium 8,3 stammt: Der Mensch wird nicht nur vom Brot leben, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.
Die Sprache der Wahl
Um über Maria zu sprechen, verwendet Jesus die Sprache der Wahl (sie hat gewählt). Er weist damit auf die Beziehung zwischen ihm, dem Messias, dem Auserwählten Gottes, hin (Das ist mein Sohn, derjenige, den ich auserwählt habe. Hört auf ihn! Lk 9,35) und den Auserwählten, seinen Aposteln, die er auserwählt hat (6,13), und auch denjenigen, denen er sich zu offenbaren gewählt hat.
Mein Vater hat mir alles in die Hände gegeben. Niemand weiß, wer der Sohn ist, außer dem Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, außer dem Sohn und dem, dem der Sohn ihn offenbaren will. 10.22.
Der wahre Jünger praktiziert die Lehre Christi
Jesus heißt Marias Verhalten gut, weil sie auf sein Wort hört (V. 39). Der wahre Jünger muss die Lehre Christi praktizieren, um zu leben, um in das Königreich des Himmels einzutreten. « Es genügt nicht, mir zu sagen: „Herr! Oh, mein Gott! Man muss den Willen meines himmlischen Vaters tun” (Mt 7,21f).
Ein Gemälde des Augenblicks nach der Krise
Velasquez entschied sich, den Moment unmittelbar nach der Krise darzustellen.
Die alte Frau: die Martha, die Vorwürfe macht
Ihr Gesicht ist rau, ihre Gesichtszüge streng, betont durch die Dunkelheit. Ein verkniffener Blick: eine faltige Stirn, Falten in den Lippenwinkeln und um den Mund herum.
Sie trägt strenge Kleidung: ein schwarzes Kleid, eine weiße Bluse und ein Kopftuch. Die gleiche Art von Kleidung und…. Kopftuch wie Lazarus‘ Schwester.
Mit einem beschuldigenden Zeigefinger zeigt sie der jungen Magd die Szene, die sich im Haus von Martha und Maria abspielt.
Sie könnte Martha darstellen, die Hausfrau, die ihre Sache sicher führt, …die ältere Schwester, die ihre kleine Welt leitet,…die Gastgeberin, die alles perfekt machen will, um den angesehenen Gast, den Freund, Jesus, den Herrn, aufzunehmen. Die Martha, die Vorwürfe macht, wenn es nicht so funktioniert, wie sie es will: Sag ihr doch, sie soll mir helfen.
Die junge Köchin, die andere Martha, die sich beschämt fühlt
Die junge Köchin im Gasthaus ist eine Bäuerin….mit durch lange und harte Arbeit geschwollenen Händen. Sie hat grobe Gesichtszüge, lose rote Ohren, rote und feuchte Lippen.
Sie scheint bereit zu weinen:…. rote Wangenknochen, heruntergezogener Mund … Leuchtende Augen fast schon weinend….
Sie kann auch Martha darstellen,….aber eine andere Martha.
Nicht die Martha, die Herrin des Hauses, die ihren Gast ehrt und dafür die Anerkennung erhält…..
Sondern die Martha im Griff der Aufwallung….. vielleicht eines gewissen Grolls. Die Martha, die sicher ist, recht gehandelt zu haben, die aber glaubt, dass Jesu Worte sie beschämen.
Die vernünftige alte Martha erteilt eine Lektion der jungen Martha, die halbwegs weint.
Die alte Frau Martha, ihre vernünftige Seite, gibt der jungen Martha eine Lektion, am Rande der Tränen. Sie beruft sich auf die biblische Szene, auf die sie mit dem Finger mit Nachdruck zeigt…..
Vielleicht wirft sie ihr (sich selbst) ihr Verhalten vor?
Warum nicht Maria als Vorbild nehmen und auf Christus hören?……
Wie reagieren wir auf Vorwürfe?
Wie reagieren wir, die Martha des Evangeliums, die junge Magd oder wir selbst auf Vorwürfe, die wir für übertrieben oder ungerecht halten? Der biblische Text fügte keinen Vers 43 hinzu, um die Lösung zu bringen. Es liegt an jedem von uns, zu überlegen….
Es wäre gut für sie (für mich), zu überlegen.. über die Lektion, die Martha erteilt wurde….. Maria,…. hat das Bessere gewählt…… Und ich, was soll ich jetzt tun?
Martha hat ihre Lektion gelernt
Und Martha hat wahrscheinlich richtig überlegt. Sie hat ihre Lektion kapiert.
Zum Zeitpunkt des Todes ihres Bruders Lazarus bezeugt sie, wie Maria, all ihr Vertrauen in Jesus (Johannes 11). Und später übt sie ihr Talent als gute Köchin bei einem großen Mahl zu Ehren des Herrn und des auferstandenen Lazarus aus. (John 12)
Martha…. oder… Maria, Maria und Martha.
Martha bleibt Martha, die Praktische. Aber sie versucht auch, eine kleine Maria zu sein, diejenige, die gern lernt, um den Herrn besser zu kennen.
Martha… oder…. Maria, Martin der Praktische…. oder… Mario, der Intellektuelle?
Zwei Arten von gegenteiligen Personen? Riskieren sie Konflikte?
Nicht unbedingt. Jede, jeder muss lernen, zu erkennen, dass der andere vom Herrn seinen Gaben und seiner besonderen Berufung empfangen hat.
Nicht unbedingt, wenn wir den anderen als uns überlegen betrachten. Es geht nicht darum, sich selbst zu verunglimpfen (ich bin eine Null, weil ich nicht studiert habe). Es geht vielmehr darum, den Wert des anderen zu erkennen, den Wert seiner Person vor Gott, den Wert seines Dienstes…..
Lieber Martha und Maria, oder auch Martin und Mario.
Die beiden Arten von Menschen können in der Familie und in der Gesellschaft und auch in der Kirche koexistieren.
Sie können sogar in derselben Person zusammenleben…..
Manchmal sind wir eher Maria: wir denken nach, lernen und kommen im Verständnis der Bibel voran, um diese weitergeben zu können.
Zu anderen Zeiten ist es besser, Martha zu sein, die in der Küche, im Garten, mit den Kindern usw. beschäftigt ist…….
Ein alter Prediger sagte: „Maria und Martha, ich liebe sie beide: Martha vor dem Essen und Maria danach!
Wenn wir uns wie Martha fühlen, lasst uns auch etwas von Maria lernen. Und wenn wir eher wie Maria sind, haben wir wahrscheinlich Lehren bei Martha zu holen.
C. Streng