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Das apostolische Glaubensbekenntnis : der Heilige Geist und die Dreieinigkeit

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Der Heilige Geist und die Dreieinigkeit

CREDO IN SPIRITUM SANCTUM / ICH GLAUBE AN DEN HEILIGEN GEIST

Dadurch dass der Täufling mehrmals CREDO / ICH GLAUBE sagt, unterstreicht er sein Glaubensbekenntnis an die drei Personen der Dreieinigkeit, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Andrei Rublews Dreifaltigkeit stellt die Dreieinigkeit dar. Es handelt sich um die drei Männer, die Abraham bei den Terebinthen von Mamre erschienen und die Rublev nach dem Beispiel der Kirchenväter als ein Gleichnis des Geheimnisses der unteilbaren Dreieinigkeit versteht.

Der Glaubenssatz des Heiligen Geistes

Der Glaubenssatz des Heiligen Geistes wird schon in den Anfängen der Kirche gelehrt, aber erst im 4. Jahrhundert ausgearbeitet. Gregor von Nyssa zufolge, einem Theologen der Frühkirche, « musste man zuerst den Punkt des Sohns klären, bevor man zu dem des Geistes überging, das heisst man musste erklären, wer der Sohn ist und dann wer der Geist ist, denn der Geist ist der Gesandte des Vaters und des Sohns ».

Die « filioque »-Lehre (und des Sohns)

Gregors Aussage – « Botschafter des Vaters und des Sohns » – kündigt die « filioque »-Lehre (und des Sohns) an. Im 6. Jahrhunderet wird sie der westlichen Fassung des Nizäa-Konstantinopel-Bekenntnisses beigefügt. Dieses in Griechisch verfasste Bekenntnis ist den drei großen christlichen Konfessionen, dem Katholizismus, der Orthodoxie und dem Protestantismus gemeinsam.

Ich glaube an den Heiligen Geist : er ist Herr und schenkt das Leben

Er kommt vom Vater und vom Sohn. Mit dem Vater und dem Sohn wird er gleicherweise angebetet und verherrlicht ; er hat durch die Propheten gesprochen.
Der « filioque »-Lehrsatz, die zweifache Herkunft des Geistes, der sowohl vom Vater als vom Sohn ausgeht, wurde von der lateinischen (und protestantischen) Kirche anerkannt, aber von der Ostkirche verworfen, für die der Geist ausschließlich vom Vater ausgeht. Diese Ablehnung ist eine der Ursachen der großen Kirchenspaltung von 1054 zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche.

Filioque – Wikipedia

Filioque ist ein lateinischer Zusatz zur Erklärung des Glaubensbekenntnisses von Nizäa-Konstantinopel über den Hervorgang des Heiligen Geistes, der in der  …

An den Heiligen Geist glauben heisst an sein Werk glauben

Für die katholische Kirche wirkt der Geist sachlich durch die Lehrgewalt des Kirche, auch ohne die bewusste Teilnahme oder ohne die Einwilligung des betroffenen Person. So soll die an einem Säugling ausgeführte Taufe aus ihm einen Christen machen und wenn ein Ungläubiger an der Eucharistie (Herrenmahl) teilnehmen würde, so würde er Christi Leib und Blut empfangen,infolge der Verwandlung des Brots und des Weins durch die Einsetzungsworte. Für die Protestanten wickelt sich das Werk des Geistes nicht in den äusserlichen Handlungen, sondern in der Umwandlung des Herzens ab.
Auch unter Protestanten der verschiedenen Ausrichtungen wird diese Wirkung des Heiligen Geistes unterschiedlich ausgelegt. Für die einen offenbart sie sich durch Machthandlungen, aussergewöhnliche Geistesgaben, für andere durch eine Gottes Wort angemessene Lebensführung und Treue, selbst ohne besonderes Aufsehen.

SANCTAM ECCLESIAM / DIE HEILIGE KIRCHE
REMISSIONEM PECCATORUM / DIE VERGEBUNG DER SÜNDEN
CARNIS RESURRECTIONEM / DIE AUFERSTEHUNG DES FLEISCHES

Pirmin fügt eine wichtige theologische Erweiterung hinzu :
SANCTAM ECCLESIAM CATHOLICAM / DIE HEILIGE KATHOLISCHE KIRCHE
SANCTORUM COMMUNIONEM / DIE GEMEINSCHAFT DER HEILIGEN

Die Katholizität der Kirche : der weltweite Glaube, der « überall, von jederman, in allen Zeitaltern praktiziert wird »

Im Zusammenhang dieses im 8. Jahrhundert ergänzten Bekenntnisses bedeutet « katholisch » nicht « römisch-katholisch », es handelt sich um ein geläufiges griechisches Wort, das « weltweit » bedeutet.

Im 5. Jahrhundert wird die Katholizität der Kirche von Vinzenz von Lerins als der weltweite Glaube definiert, der « überall, von jederman, in allen Zeitaltern praktiziert wird ». Er ist räumlich, zeitlich und geschichtlich wahrnehmbar.

Räumlich :

Zum Christentum bekehrte Personen aus allen Ländern, in örtlichen Gemeinschaften versammelt oder nicht, sowie auch vereinzelte Christen in Ländern, wo sie verfolgt werden, sind geistlich durch den Glauben an einen einzigen Herrn verbunden. Sie haben Teil an der Gemeinschaft der Heiligen der weltweiten sichtbaren und unsichtbaren Kirche.

Geschichtlich :

Die Lehre des Glaubens beruht auf Jesus Christus, dem Eckstein, der den Glauben begründet und die Gläubigen verbindet. Das Leben der Kirche wird auf dem Grund der Lehre der Apostel und der Propheten (Eph 2.20) aufgebaut, ohne dass den Sekten eigentümliche Lehrsätze oder Systeme hinzugefügt werden oder dass Wahrheiten verdreht werden, die der Vernunft oder der Empfindsamkeit des modernen Menschen hinderlich sein könnten, wie, z. B. die Hölle, die ewige Trennung von Gott, die durch die Vernichtung der verdammten Seelen ersetzt wird.

Zeitlich :

Die Bibel, deren Verfassung in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu Ende ging, ist auch heute noch stichhaltig. Mit ihren Grundsätzen und durch Beispiele veranschaulichten Wahrheiten antwortet sie auf die Fragen des Menschen auf der ganzen Welt über seine Her-und Zukunft : wer bin ich, woher komme ich, was wird aus mir ?

REMISSIONEM PECCATORUM / DIE VERGEBUNG DER SÜNDEN

Vergebung der Sünden ist der Kern des christlichen Lebens

Jede Wiedergeburt, also jedes anfangende christliche Dasein geht notwendigerweise über diese Station : erkennen, dass man Sünder ist, auch in Gedanken und Absichten (Wutausbrüche die « töten ») und dass man den Tod verdient, den Jesus an unserer Stelle erlitten hat. Er hat nicht nur die rechtliche Schuld der Sünde gesühnt, um Gottes Gerechtigkeit zu erfüllen, er hat auch diejenigen mit Gott versöhnt, die sich als Sünder erkennen und ihn um Vergebung und Versöhnung bitten (2 Kor 5.18-19).

Gottes Wort soll von der Kirche verkündigt werden, besonders an die, die glauben, sie haben die unvergebliche Sünde begangen, oder an die, denen der Tod von Eltern die Möglichkeit nahm, Konflikte zu bereinigen.

CARNIS RESURRECTIONEM ET VITAM AETERNAM /

DIE AUFERSTEHUNG DES FLEISCHS UND DAS EWIGE LEBEN

Die Auferstehung des Fleischs der Leiber) im himmlischen Reich

Die Auferstehung des Fleischs ist die Auferstehung der Leiber (die aus Materie bestehen) im himmlischen Reich. Es ist nicht der Leib, wie er heute ist, verderblich, unfähig Gottes Reich zu erben, sondern der geheimnisvoll verwandelte Leib, der fähig gemacht wird, ins ewige Leben einzugehen und dort zu bestehen.

Ende

Theo