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Das apostolische Glaubensbekenntnis, Tod, Auferstehung, Himmelfahrt

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Ein Glaubenbekenntis über die Passion, den Tod am Kreuz die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi

Rufinus :

QUI SUB PONTIO PILATO CRUCIFIXUS EST ET SEPULTUS / DER UNTER PONTIUS PILATUS GEKREUZIGT UND BEGRABEN WURDE

Pirmin :

QUI PASSUS SUB PONTIO PILATO, CRUCIFIXUS, MORTUS ET SEPULTUS EST / DER UNTER PONTIUS PILATUS GELITTEN HAT, GEKREUZIGT WURDE, GESTORBEN IST UND BEGRABEN WURDE

Ein Beweis, dass Pilatus wirklich gelebt hat

Pontius Pilatus ist der einzige Heide, der in einem christlichen Glaubensbekenntnis erwähnt wird.

1961 haben archäologische Ausgrabungen einen Stein mit vier teilweise verwischten Zeilen zu Tage gebracht, mit folgender Inschrift : « Tiberium (damaliger Kaiser) Pontius Pilatus, Judäas Präfekt ».
Die Ereignisse der Kreuzigung sind im geschichtlichen Umfeld ausserhalb der Kirche verankert und das bestätigt sie eigentlich.
Pirmins Fassung fügt der älteren des Rufinus nähere Angaben hinzu :

Jesus hat gelitten, wurde gekreuzigt, ist gestorben und wurde begraben »

Es ist einleuchtend, dass Jesus gestorben ist, denn der Tod ist die unvermeidbare Folge einer Kreuzigung. Das wird jedoch nicht einstimmig anerkannt.

Jesus hat tatsächlich gelebt (gegen den Dozetismus)

Schon in der Frühzeit der Kirche bestritt des Dozetismus (vom Griechischen « dokeo », scheinen, wie… aussehen), dass Jesus als echter Mensch auf die Erde gekommen ist. Dieser Irrlehre zufolge war er ein himmlisches Wesen, das das Aussehen eines Menschen angenommen hatte ; seine Fleichwerdung und seine Kreuzigung waren nur ein Anschein. Diese Irrlehre bekämpft Johannes schon, als er erklärt : « Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott, und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. » Einige Jahrhunderte später hat der Islam behauptet, dass bei der Kreuzigung die Personen ausgetauscht wurden und dass nicht Jesus, sondern ein anderer am Kreuz gestorben wäre.
Diese genaueren Einzelheiten wurden uns auch gegeben, um klarzustellen, dass Jesus in seinem Leiden Gottes Willen gehorchte und dass er sich in seinem Tod vollständig mit dem Menschen identifizierte. Jesus hat nicht nur die Sündenschuld gesühnt, wie der Samariter die Behandlungskosten für den von ihm geretteten Mann zahlte. Er wurde selbst Sünde, indem er an unsere Stelle trat und dadurch die Schuld unserer Sünde mit seinem Tod abgetan hat.

Der klassische Text fügt noch hinzu :  DESCENDIT AD INFERNA / ER IST NIEDERGEFAHREN ZUR HÖLLE

Keine zweite Heilsmöglichkeit sondern Verkündigung der Siegs Christi über Satan

Diese Angabe , die bei Rufinus nicht vorhanden ist, ist ein Versuch, den schweren Vers 1. Petrus 3.19 auszulegen, dem zu Folge «  er hingegangen ist und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, die einst, in den Tagen Noahs, ungehorsam waren ».
Wörtlich gesehen würde diese Predigt in der Hölle nur die betreffen, die bis zur Zeit Noahs gestorben waren und nicht die aus der Zeit danach, was als seine Ungerechtigkeit verstanden werden könnte.
Dieser Vers wurde benutzt, um die Christen der Kulturen des Nahen Ostens zu trösten, wo der Ahnenkult einen starken Einfluss hatte. Man konnte sich nicht vorstellen, dass ein toter Verwandter verloren wäre, ohne in seinem Leben die Gelegenheit gehabt zu haben, das Evangelium predigen zu hören.
Dieser Vers könnte aber auch einen Präzedenzfall schaffen : Jesus hâtte nach ihrem Tod zu Menschen gepredigt, die zu ihren Lebzeiten keine Gelegenheit hatten, das Evangelium zu hören. Es könnte also nach dem Tod eine zweite Aussicht auf Erretung geben, wie es gewisse Sekten vorgeben.
Nichts versichert uns, dass diese Predigt « in der Hölle » eine die Erretung verkündigende Predigt gewesen sei (es konnte eine Siegeserklärung gegen Satan sein), und auch nicht, dass die Betroffenen diese Heilsbotschaft angenommen haben, wenn es eine solche war.
Durch seinen Auftritt in der Hölle hat Jesus Satan seine endgültige Niederlage in seinem eigenen Hoheitsgebiet angekündigt. Gottes Sohn identifiziert sich mit der Menschheit, er beschließt, das menschliche Los bis ans Ende auf sich zu nehmen, bis zur Niederfahrt in die Hölle und zur Befreiung aus der Hölle.

Rufinus : TERTIA DIE RESSURREXIT A MORTUIS ASCENDIT IN CAELOS SEDET AD DEXTRAM PATRIS / AM DRITTEN TAG IST ER VON DEN TOTEN AUFERSTANDEN, ZUM HIMMEL AUFGEFAHREN UND SITZT ZUR RECHTEN DES VATERS
Pirmin : DEI PATRIS OMNIPOTENTIS / DES ALLMÄCHTIGEN VATERS

Tatsächliche Auferstehung nach tatsächlichem Tod

Er unterstreicht die Allmacht Gottes, des Vaters. Verbunden mit der göttlichen Vaterschaft in der Erschaffung der Welt wird diese Allmacht wieder in der Auferstehung offenbar, sowie in der Tatsache, dass der auferstandene Sohn zur Rechten Gottes des Vaters sitzt.
Diese wirkliche Auferweckung geschieht nach einem tatsächlichen dreitägigen Tod, der aber nicht länger dauerte, damit der Körper erhaltzen blieb. Sie stopft den Mund denen, die behaupten, Jesus Tod wäre nur eine länger anhaltende Ohnmacht, ein Scheintod gewesen.

Himmelfahrt : himmlischer Fürbitte- und Gerichtsdienst Christi

AD DEXTRAM DEI PATRIS OMIPOTENTIS / ZUR RECHTEN DES ALLMÄCHTIGEN VATERS
Dieser Ausdruck greift die Worte Jesu an den Hohepriester wieder auf, als er vor dem jüdischen Hohen Rat erschien : « Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht Gottes… » Jesus Christus’ Erhöhung in den Himmel bei der Himmelfahrt ist die Erfüllung von Daniels Vorhersage (7.13-14).
Christi Werk, der die Sünden der Menschheit sühnt, ist mit dem Kreuz noch nicht vollendet. Es erreicht seine volle Bedeutung bei der Himmelfahrt. Der Sohn bringt seinem Vater das Opfer dar, das dem vergebenen Sünder den Zutritt in Gottes Gegenwart gestattet. Der Sohn sitzt zur Rechten des Vaters, um seinen himmlischen Fürbittedienst auszuführen (Römer 8.34) und um über das ganze Weltall bis zum Endgericht zu herrschen, « wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt » (1. Korinther 15.24).

UNDE VENTURUS EST IUDICARE VIVOS ET MORTUOS/ VON WO ER KOMMEN WIRD ZU RICHTEN DIE LEBENDIGEN UND DIE TOTEN
Christus kommt um zu richten : « Denn der Vater richtet niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben » (Johannes 5.22). «Bei der letzten Posaune werden die Toten auferweckt werden unverweslich und wir, die Lebendigen, werden alle verwandelt werden » (1. Korinther 15.51-52). Dann werden alle gerichtet werden und in Gottes Gegenwart errettet werden oder weit von ihm verloren sein.

Fortsetzung folgt
C.S.