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Das apostolische Glaubensbekenntnis, Christus und die Dreieinigkeit

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Ein Glaubensbekenntnis über Jesus Christus und die Dreieinigkeit

ET IN JESUM CHRISTUM FILIUM EJUS UNICUM, DOMINUM NOSTRUM / UND IN JESUS CHRISTUS, SEINEN EINGEBORENEN SOHN,  UNSEREN HERRN

Jesus Christus, der einzige Sohn Gottes, des Vaters, hat die besondere Stellung eines Erben der ganzen Schöpfung. Er ist der einzig mögliche Weg zum Vater.

Herr, DOMINUM, übersetzt YHWH, Gottes eigenen Namen im Alten Testament. Diese Anrede schreibt ihm ein Wesen zu, das mit demjenigen Gottes in der Dreieinigkeit identisch ist. Der Glaube an Jesus Christus als Retter ist untrennbar vom Gehorsam Jesus gegenüber als Herrn.
Das schließt zwei Irrlehren aus : den Adoptianismus und den Arianismus.

Es waren Irrlehren der ersten Jahrhundert

Dem Adoptianismus zufolge wäre Jesus ein Mensch gewesen, den Gott bei seiner Taufe oder bei seiner Auferstehung als Sohn angenommen (adoptiert) hätte und er hätte dadurch eine himmlische Stellung erworben.

Der Arianismus verweigert, dass er ebenso Gott gewesen sei wie der Vater, unter dem Vorwand, dass seine Zeugung durch den Vater ihm eine zweitrangige Stellung gegeben hätte.

Unterscheidung zwischen dem Empfängnis durch den Heiligen Geist und die Geburt von Maria

QUI CONCEPTUS EST DE SPIRITU SANCTO, NATUS EX MARIA VIRGINE / DER EMPFANGEN WURDE DURCH DEN HEILIGEN GEIST UND GEBOREN VON DER JUNGFRAU MARIA

Firmins Text, der nicht so weit zurückliegt wie der des Rufinus, verändert und ersetzt diesen, der so lautete :

QUI NATUS EST DE SPIRITU SANCTO ET MARIA VIRGINE / DER GEBOREN WURDE VOM HEILIGEN GEIST UND VON DER JUNGFRAU MARIA.

Indem der neuere Text die Empfängnis durch den Heiligen Geist von der Geburt durch Maria trennt, bringt er grunlegende genauere Angaben.

Der Heilige Geist ist nicht Marias Partner in einer Art geistlicher Vereinigung, aus der die wunderbare, jungfrauliche Empfängnis erfolgt wäre.

Glaubensbekenntnis über das « äusserliche Wirken » der Dreieinigkeit

Diese Empfängnis ist das Ergebnis des äusserlichen « Wirkens » der Dreieinigkeit, das den drei Personen gemeinsam ist.

Dem Vater steht die Schöpfermacht zu : (« einen Leib hast du mir bereitet »). dem Sohn die Macht zu organisieren, dem Heiligen Geist die Macht vollkommen zu machen, nach Abraham Kuypers Erläuterung, eines holländischen reformierten Theologen des 19. Jahrhunderts, in seinem Buch Das Werk des Heiligen Geistes.

Nicht durch den Geist allein bekommt der Sohn sein göttliches Wesen, sondern durch die ganze Dreieinigkeit in ihren drei Personen.
In seiner Menschheit ist er auf Maria angewiesen. Aus ihr erhält er sein menschliches Wesen, das mit seinem göttlichen Wesen in einer einzigen Person verbunden ist, die zugleich vollständig göttlich und durch und durch menschlich ist.
Aber, so hat man gefragt, wurde dieses menschliche Wesen von Anfang an durch die Sünde befleckt, wie durch einen angeborenen Fleck auf der Seele, der bei der Empfängnis geerbt und dann den auf einander folgenden Generationen übertragen wurde ?
Am Anfang ist der von Gott geschaffene Mensch von Natur aus gut : hätte er weiterhin nicht gesündigt, hätte er der Versuchung nicht nachgegeben, so wäre er von Natur aus Gottes Sohn gewesen. Dieses gute Wesen hat er wegen der Erbsünde verloren, die keine erbliche Belastung ist, sondern der Bruch der von Gott bei der Schöpfung geschenkten Beziehung. Jesus aber hat nie gesündigt, denn er hat die Erbkette aufgebrochen : das Erbe der Sünde geht über den Vater weiter und Jesus hatte keinen menschlichen Vater.
Da man versuchte, die Frage der Sündenreinigung bei Maria zu lösen, kam man zum Gedanken einer vorbereitenden Reinigung bei Jesu Empfängnis, dann zum ziemlich späten Glaubenssatz Marias eigener « unbefleckten Empfängnis », im Jahr 1854.

Forsetzung folgt

C.S.