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Der durch Not verwandelte Christ

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Wie soll man auf die Anfechtung reagieren, die den Christen plötzlich überwältigt?

Wir Christen betrachten uns oft fälschlicherweise als Gottes „Lieblinge“ … Von dieser Logik ausgehend fällt es uns schwer, „die harten Schläge“, „die Beinstellen des Lebens“ hinzunehmen…

Die Prüfungen des Lebens verschonen auch die Christen nicht.

Und doch verschonen die Prüfungen des Lebens niemanden, auch nicht die Christen. Und dies gilt unabhängig von ihrem geistlichen Fortschritt und ihrem Engagement, die allen bekannt sind.

Der Apostel Petrus sagt:
Meine lieben Freunde, wundert euch nicht über die harte Probe, die wie ein Feuersturm über euch gekommen ist. Sie kann euch nicht unerwartet treffen, denn ihr leidet ja nur etwas von dem mit, was Christus gelitten hat.

Freut euch darüber, denn ihr sollt auch an seiner Herrlichkeit Anteil bekommen.
(1 Petrus 4,12).

Die Schwierigkeiten des Lebens sind Teil der Pädagogik Gottes.

Auch wenn es verwirrend, ja sogar ungerecht erscheint…
Wenn wir auf die Probe gestellt werden, nehmen unsere Gebete an Tiefe zu, werden wir ein wenig klarer und ehrlicher zu uns selbst, und die Oberflächlichkeit verblasst.

Der Herr nutzt die Schwierigkeiten, auf die wir stoßen, um uns ihm näher zu bringen und um Intimität in unserer Beziehung zu ihm zu erlangen.

Der Psalmist stellt dies klar fest:

Wenn sie verzweifelt sind und keinen Mut mehr haben, dann ist er ihnen nahe und hilft. (Psalm 34,19).

Wenn wir an uns selbst verzweifeln, wird uns Gott in der Tiefe nahe und offenbart sich uns als unser Retter.

Personen der Bibel, die in Not geraten sind

In der Bibel wimmelt es von berühmten Menschen, die Wüsten durchquert und furchterregende Stürme überstanden haben. Hier sind einige Beispiele:

Joseph (einer von Jakobs Söhnen) wurde von seinen eigenen Brüdern in eine Zisterne geworfen, als Sklave an Fremde verkauft und dann durch eine ungerechte Anklage für einige Jahre ins Gefängnis gesteckt.

Daniel landete wegen seiner Treue zu Gott in einem Ofen, dann in einer Löwenhöhle.

Der Prophet Jeremia wurde in eine schlammige Zisterne geworfen, mit dem Motiv, das Volk demoralisiert zu haben.

Der Apostel Paulus erlitt dreimal Schiffbruch und verlor fast sein Leben.

Die Prüfungen zwingen uns, auf Gott zu schauen und uns auf seine Gnade zu verlassen…

Zumindest drückt Paulus das aus, als einer, der mit den Schwierigkeiten des Lebens konfrontiert ist:

Ich fühlte mich wie einer, der sein Todesurteil empfangen hat. Aber das geschah, damit ich nicht auf mich selbst vertraue, sondern mich allein auf Gott verlasse, der die Toten lebendig macht (2. Korinther 1,9).

Der Herr lässt eine Reihe unglücklicher Vorfälle in unserer Existenz zu.

Ihre Projekte und Pläne gehen über die menschliche Logik hinaus

Machen wir uns klar, dass seine Projekte und Pläne weit über unsere Gedanken und menschliche Logik hinausgehen.

Und es ist wahr, dass es noch immer unbeantwortete Fragen und manchmal Gefühle der Ungerechtigkeit, der Auflehnung, des Unverständnisses gibt.

Aber Gott hat eine Vision von unserem Leben, die wir uns nicht vorstellen können…
Und was er sich wünscht, ist, dass der Sünder lebt und nicht vernichtet wird, nicht wahr? Gott weiß alles und was er sich für jedes seiner Kinder wünscht, ist vor allem das Beste.

Eine Untersuchung von Römer 8:28-29

Diese Aussage ist in Römer 8,28 und 29 enthalten, die ich vorschlage, näher zu untersuchen.

Wir wissen: Wenn jemand Gott liebt, muss alles dazu beitragen, dass er das Ziel erreicht, zu dem Gott ihn nach seinem Plan berufen hat. 29. Gott hat alle, die er ausgewählt hat, dazu bestimmt, seinem Sohn gleich zu werden. Denn als der Auferstandene soll er der erste unter vielen Brüdern sein.

1) “ Eines wissen wir noch… »

Paulus spricht aus Erfahrung! Es ist das Vorrecht des Alters und der Lebenserfahrung, dies bestätigen zu können. Es ist das Zeugnis der Männer und Frauen des Glaubens, die vor uns da waren.

2) Gott lässt alle Dinge zum Wohle derer, die ihn lieben, zusammenwirken …

Jeder Aspekt in unserem Leben steht unter Gottes Allmacht.
Unsere Fehler, unsere Fehltritte, unser Versagen, Gott kennt sie und nutzt sie zu unserem Wohl. Das erfordert natürlich, dass wir uns selbst gegenüber klar sind.

Mit uns hat es der Herr mit unvollkommenen Menschen zu tun.

Betrachten wir die Abstammungslinie, aus der Jesus Christus kam.

Da sind z. B. 4 Frauen, die darin vorkommen: Tamar, Rahab, Ruth und Bath Sheba.
Tamar hat ihren Schwiegervater verführt, um schwanger zu werden.
Rahab war eine Prostituierte
Ruth, die keine Jüdin war, brach das Gesetz, indem sie einen Juden heiratete.
Bath Sheba hatte eine ehebrecherische Beziehung zu David

3) Und von Anfang an hat er sie auch dazu bestimmt, sein Bild zu tragen.

Welch eine wunderbare Nachricht, eine Entdeckung vielleicht für uns heute!
Was wir manchmal mit Seufzern und Tränen erleben, zielt dahin, dass wir immer mehr Christi Bild treu widerspiegeln.

Um nach seinem Bild so gestaltet zu werden, braucht man Zeit, Geduld und Bescheidenheit. Der Plan ist, wie der Sohn Gottes zu werden.

Peter benutzt den Vergleich mit Gold, das durch Feuer geprüft wird:

Wie das vergängliche Gold im Feuer auf seine Echtheit geprüft wird, so wird euer Vertrauen, das viel kostbarer ist als Gold, im Feuer des Leidens geprüft.
(1 Petrus 1,6 und 7).

Ein Goldschmied wurde einmal gefragt: „Woher wissen Sie, dass das Gold, mit dem Sie arbeiten, rein ist?
Antwort: „Ich weiß es, wenn ich mich darin widerspiegelt sehe.“

So geht es auch irgendwie zu mit dem Prozess der Verfeinerung unseres Glaubens durch Schwierigkeiten: Sehen die Menschen Jesus immer mehr in uns reflektiert?

Und zuletzt: Wie reagieren wir im Falle von Widrigkeiten?

(Ich spreche da nicht von Situationen, die auf unsere Nachlässigkeit oder auf unsere Toleranz gegenüber der Sünde in unserem Leben zurückzuführen sind). Hier sind einige Hinweise:

1) Gott hat Friedenspläne für uns

Verlieren wir nie aus den Augen, dass dies Projekte des Friedens und nicht des Bösen sind, die ich für euch geplant habe, sagt der Herr, als er zu seinem Volk sprach. (Jeremia 29)

2) Lasst uns den Blick auf Jesus gerichtet halten.

Corrie Ten Boom sagte Folgendes (sie hat die Schrecken der Todeslager erlebt):

Wenn Sie die Welt anschauen, werden Sie in Not geraten.
Wenn Sie in Ihr Inneres schauen, werden Sie deprimiert sein.
Aber wenn Sie auf Christus schauen, werden Sie Frieden finden. »

3) Lasst uns den neuen Himmel und die neue Erde nicht aus den Augen verlieren, d. h. die Vollendung des Königreichs durch die Rückkehr Jesu.

Die Leiden, die ich jetzt ertragen muss, wiegen nicht schwer und gehen vorüber. Sie werden mir eine Herrlichkeit bringen, die alle Vorstellungen übersteigt und kein Ende hat (2. Korinther 4,17).

4) Bleiben wir dankbar.

Freuet euch immerzu. Lasst nicht nach im Beten. Dankt Gott in jeder Lebenslage.
(1 Thessalonicher 5:16-17)

5) Lasst uns nicht aufgeben.

Die Prüfung unseres Glaubens hat Ausdauer und Beharrlichkeit als Frucht.
Widrigkeiten spielen eine wichtige Rolle im Umwandlungsprozess, der uns Jesus Christus ähnlich macht. Sie sind einer der Schlüssel zur geistlichen Reife.

Denken wir über folgende Frage nach:

Welche Not, welches Leid in meinem Leben, welche Verletzung war für mich das Mittel, das mich geislich bedeutend wachsen lie?

Nehmen wir uns ein paar stille Minuten Zeit, um darauf zu antworten.

W. Kreis