{"id":4525,"date":"2018-10-02T18:43:31","date_gmt":"2018-10-02T17:43:31","guid":{"rendered":"https:\/\/theosnotizen.com\/?p=4525"},"modified":"2020-12-03T10:21:31","modified_gmt":"2020-12-03T09:21:31","slug":"die-dreifache-freiheit-der-erloesten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/2018\/10\/02\/die-dreifache-freiheit-der-erloesten\/","title":{"rendered":"Die dreifache Freiheit der Erl\u00f6sten"},"content":{"rendered":"

Man m\u00fcsste das Leben Adams vor dem Fall wiederherstellen k\u00f6nnen, dann w\u00e4re uns geholfen. Es w\u00e4re der S\u00fcnde gesteuert und der Entartung des Lebens und zuletzt selbst dem Tode. In dieser \u00dcberzeugung stimmen nicht wenige Philosophen und die gr\u00f6\u00dften P\u00e4dagogen der Welt mit der Bibel \u00fcberein.<\/p>\n

Das ideale Leben<\/h2>\n

R\u00f6mer 8 proklamiert dieses [ideale] Leben Adams vor dem Fall. Nicht etwa so, dass es das Leben schildert, das Adam vor seinem Fall gelebt hat. Das w\u00e4re eine traurige Botschaft. Sie w\u00fcrde uns nicht weiterhelfen. Wir w\u00fcrden durch sie nur st\u00e4ndig daran erinnert, dass wir dieses wahrhaftige Leben nicht mehr besitzen. Nein, R\u00f6mer 8 verk\u00fcndigt die Erl\u00f6sung aus dem verlorenen Leben, das wir leben, und stellt den \u00bbMenschen in Christus\u00ab dar. Dies geschiebt so, dass wir zun\u00e4chst mit unserer Fallgeschichte ganz ernst genommen werden. Die Bibel sucht uns dort, wo wir wirklich sind, bei unserer unbeherrschten Gier, bei unserer Angst, bei unserem Tod, in unserer Schuld. Dort wird auch in R\u00f6mer 8 der S\u00fcnder abgeholt und durch Christus in eine dreifache Freiheit gef\u00fchrt.<\/p>\n

Dreimal frei!<\/h3>\n

1. In die Freiheit der Vergebung mit dem Freispruch von der Verdammung: Vers 1.
\n2. In die Freiheit eines neuen Lebens durch eine neue Kraft, die der Heilige Geist gibt: Vers 2-16.
\n3. In die noch ausstehende Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes, die wir als Erben Gottes und Miterben Christi vor uns haben: Vers 17-30.<\/p>\n

Damit wird nun [unser] neutestamentlicher Gnadenstand ausgesagt… Mit dieser dreifachen Freiheit ist gesagt, was Gott jedes Mal meint, wenn Er einen S\u00fcnder durch das Evangelium unter die Gnade ruft. Es ist unbegreiflich wahr: In R\u00f6mer 8 findet jeder, der sich in die Gnade Jesu Christi rufen l\u00e4sst und gl\u00e4ubig wird, den gottgesetzten Entwurf seiner eigenen Geschichte vor. Es ist die Geschichte des begnadigten Lebens, die unter dem Kreuz Christi ihren Anfang nimmt und in der Verkl\u00e4rung der Gleichgestaltung Christi ihr Ziel hat.<\/p>\n

Unsere doppelseitige Geschichte<\/h3>\n

Diese Geschichte hat zwei Bereiche: den diesseitigen Bereich der Erdenzeit und den ewigen Bereich jenseits von Tod und Grab. Wenn ein Bibeltext, wie R\u00f6mer 8, einen Gesamt\u00fcberblick \u00fcber die Heilsgnade gibt, muss stets von beiden Bereichen gesprochen werden. Die Gnade Gottes ist ja eine ewige Gnade. Sie umfasst immer die ganze Existenz des Menschen. Man sieht den Menschen aber immer nur dann ganz, wenn man ihn als Ewigkeitswesen nimmt. Die Bibel ist darin ungeheuer folgerichtig. Nur dann ist dem Menschen wirklich geholfen, wenn ihm \u00fcber den Tod hin\u00fcber in seine Ewigkeit geholfen wird. Darum umfasst die Gnade Gottes beide Bereiche, den irdischen und den ewigen.<\/p>\n

Diesseits und jenseits<\/h4>\n

Der irdische Lebensbereich des Erl\u00f6sten ist wesentlich auf den ewigen Bereich seines Lebens angewiesen. Auch der Ausgezeichnetste unter den Erl\u00f6sten kann das \u00bbLeben Adams vor dem Fall\u00ab hier unten nur anfangsweise zur\u00fcckerhalten. Erst hinter der Auferstehung ist Vollendung m\u00f6glich und der Empfang des ewigen Erbes. \u00bbSind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, so wir anders mitleiden, auf da\u00df wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden, so f\u00e4ngt der zweite Hauptabschnitt des Kapitels an, der die dritte Freiheit r\u00fchmt, die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes (Vers 17).<\/p>\n

Der Gnadenstand<\/h4>\n

Diese Gesamt\u00fcbersicht \u00fcber den neutestamentlichen Gnadenstand gibt unserem Kapitel sein ungeheures Ma\u00df. Es zeigt den Erl\u00f6sten, den Menschen in Christus, einerseits in der Spannung seines Unterwegsseins; aber es zeigt ihn immer in der Wegrichtung aufs Vollendungsziel. Das Kapitel ist so aufgebaut, dass der Glaube st\u00e4ndig den erh\u00f6hten Platz beziehen kann, von dem aus er das ganze Gel\u00e4nde seiner Berufung einzusehen vermag. Auch das, was vorn ist, was noch nicht durchschritten ist, von dem Paulus an anderer Stelle sagt:<\/p>\n

\u201eNicht, dass ich\u2019s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich\u2019s auch ergreifen m\u00f6chte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin<\/em>\u201c (Phil. 3, 12).<\/p>\n

Noch unterwegs<\/h3>\n

Die Gegebenheiten der Erde werden n\u00fcchtern gesehen. Das Unterwegssein des Erl\u00f6sten wird ernst genommen, sehr ernst. Das \u00bbNoch-nicht\u00ab der zeitlichen Wegstrecke ist spannungsgeladen. \u201eHier ist Geduld und Glaube der Heiligen.<\/em>\u201c Dieses Wort aus dem dunklen Antichrist-Kapitel der Offenbarung des Johannes (Kap. 13) geht wie eine Grundmelodie auch durch R\u00f6mer 8. \u201eWir sind wohl selig, aber in Hoffnung. Wir warten sein (des Zieles) durch Geduld<\/em>\u201c (Vers 24 ff.). Es geht durch Seufzen und Tr\u00e4nen. \u201eTr\u00fcbsal, Angst, Verfolgung, Hunger, Bl\u00f6\u00dfe, F\u00e4hrlichkeit oder Schwert<\/em>\u201c (Vers 35) sind nicht in jedem Fall von den Kindern Gottes genommen. Sie sind in vielen Dingen aufs ausharrende Warten gewiesen. \u201eWir warten auf unseres Leibes Erl\u00f6sung<\/em>\u201c (Vers 23).<\/p>\n

Doch Christus ist da<\/h3>\n
\"Freiheit,
Cristo Redentor Christus der Erl\u00f6ser, Rio de Janeiro<\/figcaption><\/figure>\n

Aber das Unterwegssein durch die Engp\u00e4sse des Zeitlichen und des Leiblichen ist immer nur ein \u00bbVorletztes\u00ab. Darum kann die Spannung ertragen werden. Christus ist da. Er ist als Hoherpriester der Mittler zwischen dem ersten, dem irdischen Lebensbereich, und dem zweiten, dem ewigen Lebensbereich der Seinen. Er, der den Anfang dieses begnadigten Lebens gemacht hat, sichert auch das Letzte – die Vollendung dieses Lebens, das, was R\u00f6mer 8 die „Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes<\/em>“ nennt (Luther: die herrliche Freiheit der Kinder Gottes), die noch kommt (Vers 21).<\/p>\n

Auszug aus einem Buch eines vielgelesenen Verfassers der Mitte des XX. Jhts\u00a0: Fritz HUBMER.
\nDie dreifache Freiheit der Erl\u00f6sten nach R\u00f6mer 8, Copyright SCM H\u00e4nssler in der Verlagsgruppe GmbH , D-71088 Holzgerlingen (www. scm-haenssler.de). TELOS-Taschenbuch Nr. 123, Seiten 14-18. Mit freundlicher Genehmigung des SCM-Verlags (Rechte und Lizensen SCM H\u00e4nssler Buch Internationale Rechte SCM Verlagsgruppe.
\nDieser Auszug wurde von J.-J. Streng online gesetzt.\u00a0Die Zwischentitel wurden nachtr\u00e4glich eingef\u00fcgt<\/p>\n

 <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

R\u00f6mer 8 stellt den Menschen in Christus dar. Es holt ihn in seiner Schuld ab und f\u00fchrt ihn durch Christus in eine dreifache Freiheit\u00a0: Freispruch von der verdammung wegen der S\u00fcnde, ein neues Leben unter der F\u00fchrung des Heiligen Geistes und dir kommende Herrlichkeit der Kinder Gottes.<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":4759,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"ocean_post_layout":"","ocean_both_sidebars_style":"","ocean_both_sidebars_content_width":0,"ocean_both_sidebars_sidebars_width":0,"ocean_sidebar":"0","ocean_second_sidebar":"0","ocean_disable_margins":"enable","ocean_add_body_class":"","ocean_shortcode_before_top_bar":"","ocean_shortcode_after_top_bar":"","ocean_shortcode_before_header":"","ocean_shortcode_after_header":"","ocean_has_shortcode":"","ocean_shortcode_after_title":"","ocean_shortcode_before_footer_widgets":"","ocean_shortcode_after_footer_widgets":"","ocean_shortcode_before_footer_bottom":"","ocean_shortcode_after_footer_bottom":"","ocean_display_top_bar":"default","ocean_display_header":"default","ocean_header_style":"","ocean_center_header_left_menu":"0","ocean_custom_header_template":"0","ocean_custom_logo":0,"ocean_custom_retina_logo":0,"ocean_custom_logo_max_width":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_width":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_width":0,"ocean_custom_logo_max_height":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_height":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_height":0,"ocean_header_custom_menu":"0","ocean_menu_typo_font_family":"0","ocean_menu_typo_font_subset":"","ocean_menu_typo_font_size":0,"ocean_menu_typo_font_size_tablet":0,"ocean_menu_typo_font_size_mobile":0,"ocean_menu_typo_font_size_unit":"px","ocean_menu_typo_font_weight":"","ocean_menu_typo_font_weight_tablet":"","ocean_menu_typo_font_weight_mobile":"","ocean_menu_typo_transform":"","ocean_menu_typo_transform_tablet":"","ocean_menu_typo_transform_mobile":"","ocean_menu_typo_line_height":0,"ocean_menu_typo_line_height_tablet":0,"ocean_menu_typo_line_height_mobile":0,"ocean_menu_typo_line_height_unit":"","ocean_menu_typo_spacing":0,"ocean_menu_typo_spacing_tablet":0,"ocean_menu_typo_spacing_mobile":0,"ocean_menu_typo_spacing_unit":"","ocean_menu_link_color":"","ocean_menu_link_color_hover":"","ocean_menu_link_color_active":"","ocean_menu_link_background":"","ocean_menu_link_hover_background":"","ocean_menu_link_active_background":"","ocean_menu_social_links_bg":"","ocean_menu_social_hover_links_bg":"","ocean_menu_social_links_color":"","ocean_menu_social_hover_links_color":"","ocean_disable_title":"default","ocean_disable_heading":"default","ocean_post_title":"","ocean_post_subheading":"","ocean_post_title_style":"","ocean_post_title_background_color":"","ocean_post_title_background":0,"ocean_post_title_bg_image_position":"","ocean_post_title_bg_image_attachment":"","ocean_post_title_bg_image_repeat":"","ocean_post_title_bg_image_size":"","ocean_post_title_height":0,"ocean_post_title_bg_overlay":0.5,"ocean_post_title_bg_overlay_color":"","ocean_disable_breadcrumbs":"default","ocean_breadcrumbs_color":"","ocean_breadcrumbs_separator_color":"","ocean_breadcrumbs_links_color":"","ocean_breadcrumbs_links_hover_color":"","ocean_display_footer_widgets":"default","ocean_display_footer_bottom":"default","ocean_custom_footer_template":"0","ocean_post_oembed":"","ocean_post_self_hosted_media":"","ocean_post_video_embed":"","ocean_link_format":"","ocean_link_format_target":"self","ocean_quote_format":"","ocean_quote_format_link":"post","ocean_gallery_link_images":"off","ocean_gallery_id":[],"footnotes":""},"categories":[15],"tags":[222,223,224,225,226,227,228],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/4525"}],"collection":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=4525"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/4525\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":4761,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/4525\/revisions\/4761"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/media\/4759"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=4525"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=4525"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=4525"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}