{"id":4228,"date":"2017-03-25T20:09:26","date_gmt":"2017-03-25T19:09:26","guid":{"rendered":"https:\/\/theosnotizen.com\/?p=4228"},"modified":"2017-03-25T20:09:26","modified_gmt":"2017-03-25T19:09:26","slug":"aus-glauben-leben-heute-gultige-klarsellung-habakuks","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/2017\/03\/25\/aus-glauben-leben-heute-gultige-klarsellung-habakuks\/","title":{"rendered":"„Aus Glauben leben“ – Eine fur heute g\u00fcltige Klarstellung Habakuks"},"content":{"rendered":"
\u00ab\u00a0Der Gerechte wird aus seinem Glauben leben\u00a0\u00bb<\/strong><\/p>\n \u00a0Ausspruch, den der Prophet Habakuk<\/strong> in einer Vision h\u00f6rte. <\/em><\/p>\n Wie lange, Herr, soll ich noch rufen, und du h\u00f6rst nicht? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit. Als Habakuk seine Prophetie ausspricht, sind es noch etwa zwanzig Jahre bis zum Ende des K\u00f6nigtums in Juda. Die Einnahme Jerusalems und die Verschleppung nach Babylonien erfolgen im Jahr 586 vor Christus. <\/p>\n Nach Salomos Tod wird das K\u00f6nigreich gespalten. Das K\u00f6nigreich Israel im Norden wird von g\u00f6tzendienerischen K\u00f6nigen regiert und 722 durch Assyrien zerst\u00f6rt. Der Fall des K\u00f6nigreichs wird von schlechten, g\u00f6tzendienerischen, brutalen und skrupellosen K\u00f6nigen wie Manasse, Amon und Joschijas Nachfolgern beschleunigt (2. K\u00f6nige 21.1-9\u00a0; 16.20-22).<\/p>\n Dann beschliesst Gott, \u00ab\u00a0Jerusalem und Juda werden mit demselben Mass gemessen wie Samaria\u00a0<\/em>\u00bb 2. K\u00f6nige 21.13.<\/p>\n Als man ihm das Buch des Gesetzes (die damals vorhandenen B\u00fccher des AT) vorlas, tat Joschija Buse. Dann unternahm er eine religi\u00f6se und politische Reform, was einen Stillstand im Gericht mit sich brachte. Das K\u00f6nigreich Juda ist der Kampfplatz politischer und kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen verstrittenen politischen Blocks. Im Jahr 609 wurde Jojakim, der Sohn Joschijas, von Pharao Neko auf Judas Thron gesetzt. Als Folge davon wird der Bev\u00f6lkerung eine schwere Steuer in Gold und Silver f\u00fcr den K\u00f6nigsschatz \u00c4gyptens auferlegt (2. K\u00f6nige 23.34-37).<\/p>\n Im Jahr 605 nimmt Nebukadnezzar, der Sieger \u00c4gyptens, Jerusalem ein. Jojakim wird auf dem Thron belassen, aber als Lehnsmann Babyloniens (2. K\u00f6nige 24.1-3). Damit sind Verpflichtungen verbunden\u00a0: noch einmal eine schwere Steuer, diesmal f\u00fcr den K\u00f6nigsschatz Babyloniens.<\/p>\n Da geht es wie bei der Subprimekrise oder den Panama Papers zu\u00a0: wer muss jetzt zahlen\u00a0?<\/p>\n Nicht der K\u00f6nig aus seiner Privatschatulle, auch nicht die Staatskasse. Nicht die Banken, nicht die Superreichen. Besteuert wird die Bev\u00f6lkerung und auch die \u00c4rmsten darunter.<\/p>\n Diese vom K\u00f6nig und seinen Anh\u00e4ngern veranstaltete Ungerechtigkeit hat das Zusammengeh\u00f6rigkeitsgef\u00fchl zerst\u00f6rt, das Joschijas Reform in Judas Gesellschaft aufgebaut hatte. Ungerechtigkeiten, Auseinandersetzungen, Konflikte werden immer zahlreicher.<\/p>\n Seine Fragen stellt Habakuk Gott in diesem be\u00e4ngstigenden Zusammenhang voller Ungerechtigkeiten und Gewalttaten.<\/p>\n Wie lange soll ich noch rufen und du h\u00f6rst nicht\u00a0?<\/em> Das Gesetz ist ohne Kraft und das Recht setzt sich gar nicht mehr durch<\/em> (V. 4). Die B\u00f6sen umstellen den Gerechten und so wird das Recht verdreht.<\/em><\/p>\n Habakuk kritisiert einen Zustand des sittlichen und geistlichen Verfalls und schreiender Ungerechtigkeit. Israel sollte sich als Volk Gottes benehmen und das hat es ganz vergessen, mit dem K\u00f6nig und den leitenden Kreisen voran. Seht auf die V\u00f6lker, schaut hin, staunt und erstarrt! Denn ich vollbringe in euren Tagen eine Tat – w\u00fcrde man euch davon erz\u00e4hlen, ihr glaubtet es nicht. <\/em><\/p>\n Denn seht, ich stachle die Chald\u00e4er auf, das grausame, ungest\u00fcme Volk, das die Weiten der Erde durchzieht, um Wohnpl\u00e4tze zu erobern, die ihm nicht geh\u00f6ren.<\/em> Habakuk 1.5-6.<\/p><\/blockquote>\n 603-602 verb\u00fcndet sich Jojakim mit \u00c4gypten. Er lehnt sich gegen Babylonien auf und verweigert sich, die geforderte Steuer zu zahlen. Das babylonische Heer ist noch weit weg, man rechnet mit dem B\u00fcndnis mit \u00c4gypten. Der Tempel hat als Rolle, sie als magischer Ort zu sch\u00fctzen. Das reden sie sich ein, indem sie beschw\u00f6rend wiederholen\u00a0:\u00a0\u00ab\u00a0der Tempel Gottes, der Tempel Gottes\u00a0\u00bb Oder\u00a0: hier wohnt Gott, hier wohnt Gott (Jeremia 7). Solch eine Illusion wird nicht lange dauern. Herr, bist nicht du von Ewigkeit her mein heiliger Gott? Wir wollen nicht sterben. Herr, du hast sie doch nur dazu gerufen, an uns das Gericht zu vollziehen: Du, unser Fels, du hast sie dazu bestimmt, uns zu bestrafen. <\/em><\/p>\n Deine Augen sind zu rein, um B\u00f6ses mit anzusehen, du kannst der Unterdr\u00fcckung nicht zusehen. Warum siehst du also den Treulosen zu und schweigst, wenn der Ruchlose den Gerechten verschlingt?<\/em> Herr, du hast sie doch nur dazu gerufen, an uns das Gericht zu vollziehen: Du, unser Fels, du hast sie dazu bestimmt, uns zu bestrafen.<\/em> Habakuk 1.12<\/p>\n Habakuk macht es M\u00fche, das zu verstehen\u00a0:Warum siehst du also den Treulosen zu und schweigst, wenn der Ruchlose den Gerechten verschlingt?<\/em>\u00a0v. 13<\/p>\n Warum benutzt der hochheilige Gott ein heidnisches, brutales Volk, um die Rechnung mit seinem Volk zu begleichen\u00a0? Diese Volk hat er doch erw\u00e4hlt, er hat sich mit ihm verb\u00fcndet. Wird Gott, Israels Besch\u00fctzer, sein Volk vernichten lassen\u00a0?<\/p>\n Warum macht er keinen Unterschied zwischen dem Gerechten und dem B\u00f6sen, zwischen Jojakim, dem gottlosen und brutalen K\u00f6nig, und den Gott treuen Juden, die leiden und sterben\u00a0? Die Beziehung Israels mit Gott gr\u00fcndet auf das von Gott mit seinem Volk geschlossene B\u00fcndnis. Die Einhaltung diese B\u00fcndnisses wird durch den Gehorsam zu Gottes Gesetz erwiesen.<\/p>\n Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme h\u00f6rt und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen V\u00f6lkern mein besonderes Eigentum sein.<\/em><\/p>\n Mir geh\u00f6rt die ganze Erde, ihr aber sollt mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk geh\u00f6ren. Das sind die Worte, die du den Israeliten mitteilen sollst<\/em>. Israel hat das B\u00fcndnis verraten, es hat sich von Gottes Gesetz getrennt. Und das ist besonders am G\u00f6tzendienst zu erkennen. G\u00f6tzendienst besteht darin, einen anderen Gott und auch eine andere Wertskala zu w\u00e4hlen : Macht, Geld, Sex\u2026<\/p>\n Der Herr bringt dich und den K\u00f6nig, den du \u00fcber dich eingesetzt hast, zu einem Volk, das du und deine V\u00e4ter fr\u00fcher nicht einmal gekannt haben, und dort mu\u00dft du anderen G\u00f6ttern dienen, G\u00f6ttern aus Holz und Stein.<\/em> „Der Herr tr\u00e4gt zum Kampf gegen dich ein Volk aus der Ferne herbei, von den Enden der Erde, das wie ein Adler herabst\u00f6\u00dft, ein Volk, dessen Sprache du noch nie geh\u00f6rt hast“<\/em>. 5. Mose 28.49<\/p><\/blockquote>\n Die von Gott gegen Israel geschickten Babylonier haben ganz andere sittliche Werte und Rechtsnormen. Die werden sie ihnen aufzwingen.<\/p>\n Gerechtigkeit braucht eine ethische Grundlage. Ist Gottes Wort nicht die Norm f\u00fcr Gerechtigkeit, dann nimmt eine andere Norm seine Rolle ein.<\/p>\n Das ist die heutige Gefahr. Etliche ver\u00e4ndern die Gesetzgebung der Staaten und entfernen den Bezug auf die biblische Sittenlehre und behaupten dennoch, die biblischen Werte beizubehalten. Das bewirkt einen Anziehungseffekt f\u00fcr weit willk\u00fcrlichere, gewaltsamere und zwingendere, ausgesprochen heidnische Werte, wie z. B. die Laune der \u00f6ffentlichen Meinung, die Manahmen eines Diktators, usw.<\/p>\n Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es m\u00fchelos lesen kann. <\/em><\/p>\n Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es dr\u00e4ngt zum Ende und ist keine T\u00e4uschung; wenn es sich verz\u00f6gert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus. Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben<\/em>. W\u00f6rtlich\u00a0: denn was du siehst, ist f\u00fcr eine festgesetzte Zeit.<\/em> Es keucht dem Ende zu und es wird nicht tr\u00fcgen. Wenn es sich verz\u00f6gert, erwarte es, denn es wird sicher kommen, es wird nicht hinausgeschoben werden. In schweren Zeiten, wenn alles schief geht, wenn der B\u00f6se die Oberhand hat, wenn es scheint, dass Gott weit weg oder gleichg\u00fcltig ist, dann gibt es nur eine L\u00f6sung\u00a0: sich an Gottes Versprechen erinnern und beschlieen, ihm zu vertrauen. \u00ab\u00a0Der Gerechte wird durch den Glauben leben\u00a0<\/em><\/strong>\u00bb.<\/p>\n Diese Prophetie, die dem Ende zu keucht<\/em>, wird durch Babylons Fall im Jahr 539 und durch die R\u00fcckkehr der Israeliten in ihr Land erf\u00fcllt.<\/p>\n Gott der Herr verspricht, einen Rest seines Volks zu bewahren, seine zerstreuten Schafe zur\u00fcckzuf\u00fchren, den Prophetien Jeremias gem\u00e4ss.<\/p>\n Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen L\u00e4ndern, wohin ich sie versprengt habe.<\/em> Ich bringe sie zur\u00fcck auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren. Jeremiah 23.3<\/p>\n Babylons militarische Erfolge werden es zur \u00dcberheblichkeit verleiten. Es wird sich zur tr\u00fcgerischen Illusion einer unbegrenzten Macht verf\u00fchren lassen. Nicht Babylon herrscht \u00fcber alles, sondern Gott. Babylons Macht wird pl\u00f6tzlich in der Eroberung durch die Persier 539 untergehen. Das Gerichtswerkzeug wird dann selbst gerichtet.<\/p>\n Das Gericht betrifft auch das Ende der Zeit. Dann wird jeder menschliche D\u00fcnkel, jede weltliche Macht, die sich gegen Gott erheben und f\u00fcr die Babylon ein Urbild ist, zerst\u00f6rt werden. Im Vers 4 sind zwei verschieden \u00dcbersetzungen m\u00f6glich\u00a0: Man denke an das Zeitgeschehen des Brexit. Durch die Macht angezogen, haben sich etliche in Worten aufgeschwollen. Aber sie sind schnell wieder abgeschwollen, als es hie, diese Macht in nicht mehr ganz idealen Umst\u00e4nden auszu\u00fcben. Ganz im Gegenteil. Gott treu gebliebene Leute werden 597 bei einer neuen Belagerung mit den Gottlosen und G\u00f6tzendienern umkommen. Und noch mehr 586, bei der Zerst\u00f6rung der Stadt und des Tempels Glaube ist Treue, dauerhafter Glaube. Er h\u00e4lt Stand in entgegengesetzten Umst\u00e4nden, in der zerst\u00f6renden Kraft der Zeit.<\/p>\n Gerecht ist wer Glauben und Treue wahrt. Gott wird ihm Leben und Erl\u00f6sung in alle Ewigkeit schenken. Es ist nicht die Einhaltung der Gesetzes des Mose, was ja im Grunde unm\u00f6glich ist. Es ist ein Glaube, der das Sehen \u00fcbertrifft, ein Glaube, der sich nicht auf das sofortige Ergebnis beschr\u00e4nkt, es ist ein Glaube, der dar\u00fcber hinausschaut. Es ist eine Hoffnung, die sich fest auf Gottes Versprechen st\u00fctzt.<\/p>\n Habakuks Botschaft ist dem Evangelium sehr \u00e4hnlich\u00a0: der Gerechte glaubt und sein Glaube bringt ihm Heil.<\/p>\n Ein Mann des Alten Testaments hat diesen Glauben schon ausgelebt. Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an<\/em>. 1. Mose 15.6.<\/p>\n Und dennoch kann nur Christi Tod eine Verbindung zwischen Gerechtigkeit und Glaube herstellen. Gerechtigkeit, weil Jesus f\u00fcr uns wegen unserer S\u00fcnden gestorben ist. Er hat unsere Schuld Gott gegen\u00fcber bezahlt. Glaube, denn wenn wir all unser Vertrauen auf Christus setzen, der uns von der Schuld unserer S\u00fcnden erl\u00f6st hat, betrachtet uns Gott als gerecht.<\/p>\n Der Apostel zitiert und erkl\u00e4rt ihn zweimal in R\u00f6mer 1.17 und in Galater 3.11. Eine Anwendung davon finden wir im Hebr\u00e4erbrief.<\/p>\n Wenn nichts mehr geht, Gott ja nicht aufgeben! Das w\u00e4re katastrophal. Denken wir lieber an Habakuk und an seinen Aufruf zu vertrauen\u00a0: Der Gerechte wird aus seinem Glauben leben.<\/em> C. Streng<\/p>\n <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Durch die babylonischen Invasion entmutigt, h\u00f6ren die Leute von Juda eine \u00fcberraschende Prophetie. Habakuk k\u00fcndigt die Zerst\u00f6rung des Reichs und die Verbannung wegen Abg\u00f6tterei an. Er prophezeit auch eine Heimkehr f\u00fcr diejenigen, die Gott treu sind.\n
\nIch schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht.
\nWarum l\u00e4\u00dft du mich die Macht des B\u00f6sen erleben und siehst der Unterdr\u00fcckung zu?
\n<\/em><\/p>\n
\nDarum ist das Gesetz ohne Kraft, und das Recht setzt sich gar nicht mehr durch. Die B\u00f6sen umstellen den Gerechten, und so wird das Recht verdreht<\/em>. Habakuk 1:1-4<\/p>\n<\/blockquote>\nEine sehr gef\u00e4hrdete Lage<\/h3>\n
\nJoschija, der letzte gute, Gott getreue K\u00f6nig Israels ist 609 gestorben. Seine Nachkommen beschleunigen die Zest\u00f6rung des K\u00f6nigreichs.\u2028Unter Jojakims Regierung ist die Lage schon recht gef\u00e4hrdet. Der Prophet prangert die Ungerechtigkeit, die schlimm beeintr\u00e4chtigten sozialen Beziehungen an.<\/p>\nHabakuks Prophetie in ihrem Umfeld<\/h2>\n
<\/a><\/p>\n
\nDas K\u00f6nigreich Juda im S\u00fcden verf\u00e4llt bis zur Zerst\u00f6rung Jerusalems und zur Verschleppung nach Babylonien im Jahr 586.<\/p>\n<\/h3>\n
<\/h3>\n
<\/h3>\n
Fall des K\u00f6nigreichs Juda wegen schlechter K\u00f6nige<\/h3>\n
Eine Stillstandszeit im Gericht wegen Joschija<\/h3>\n
\nEr wird zu seinen Lebzeiten das Unheil nicht erleben, das sein Land befallen soll. Seine Reform hat aber die Situation nicht tiefgreifend geordnet. Nach seinem Tod beeilen sich seine Nachfolger, sie zu vergessen.<\/p>\nEin entscheidender Zeitpunkt<\/h3>\n
\nAssyriens Verfall<\/a> begann 612 mit den Fall Ninives. Die aufstrebende Macht, Nebukadnezzars babylonisches Reich<\/a>, wird ihm 609 den Todes to geben.
\nAnf\u00e4nglich unterst\u00fctzt \u00c4gypten, die andere Gromacht, Assyrien. Sie wirkt als Schiedsrichterin, indem sie die Seite zugunsten des St\u00e4rkeren wechselt.<\/p>\nB\u00fcndnisse mit variabler Geometrie<\/h4>\n
Programmwechsel im Jahr 605<\/h4>\n
Be\u00e4ngstigende und verzweifelte Zust\u00e4nde<\/h3>\n
Keine L\u00f6sung, keine Befreiung\u00a0?<\/h4>\n
\n Warum all diese Ungerechtigkeiten\u00a0? Aber du hilfst nicht\u2026 und siehst der Unterdr\u00fcckung zu\u00a0!<\/em><\/p>\nGottes Wort wird verachtet<\/h4>\n
Ungerechtigkeiten, Drohungen und politische Morde<\/h4>\n
\nJojakim ist ver\u00e4rgert, dass er sich Babylon unterwerfen muss. Er l\u00e4sst es all die b\u00fcen, die mit ihm nicht einverstanden sind.
\nJeremia, der zur selben Zeit lebt, empfiehlt dem K\u00f6nig, seine Verpflichtungen gegen Babylon einzuhalten. Jojakim verbrennt die Rolle der ersten Prophetien Jeremias und droht ihm mit dem Tod (Jeremia 36).
\nUrija, ein gegnerischer Prophet, ist nach \u00c4gypten geflohen. Er wird von Handlangern des K\u00f6nigs zur\u00fcckgeholt und ermordet (Jeremia 26).
\n\u00c4hnliche Verfahren werden auch heute noch auf hoher Ebene gern benutzt, um die Gegner verschwinden zu lassen\u00a0: bulgarischer Regenschirm, Polonium, ungekl\u00e4rte Verkehrsunf\u00e4lle\u2026<\/p>\nGottes Antwort\u00a0: ein unerwarteter Eingriff<\/h3>\n
Verrat und Illusionen. Die Lage wird noch schlimmer<\/h4>\n
\nJeremia beschreibt Jojakim als einen skrupellosen, brutalen, m\u00f6rderischen Menschen, der ein gegebenes Wort keinesfalls einh\u00e4lt (Jeremia 22.17).
\nVorl\u00e4ufig aber ist nichts zu bef\u00fcrchten. Im Schutz seines auf Kosten des Steuerzahlers versch\u00f6nerten Palastes (Jeremia 22) verstopft sich der K\u00f6nig Augen und Ohren. Er weiss nichts und will auch nichts wissen.<\/p>\n
\nK\u00f6nig Jojakims Auflehnung ist der Auftakt zur Besetzung Jerusalems 597, w\u00e4hrend der er sterben wird.<\/p>\nWer Wind s\u00e4t, erntet Sturm. Gott l\u00e4sst es seinen Lauf nehmen<\/h4>\n
\nHabakuk 1.12-13<\/p><\/blockquote>\nDie Babylonier, Werkzeuge der Strafe<\/h3>\n
von Gott zur Vollstreckung seines Gerichts gew\u00e4hlt<\/h4>\n
Schwer zu verkraften<\/h4>\n
\nDieses g\u00f6tzendienerische Volk, Babylon, opfert seinem Netz und bringt seinem Fischgarn Rauchopfer dar<\/em> (V. 16) Wird es weiterhin das Schwert zucken, um andere V\u00f6lker erbarmungslos zu morden\u00a0?<\/em> (V. 17)<\/p>\nB\u00fcndnis mit Gott durch Gehorsam bezeugt<\/h3>\n
\n2. Mose 19.5-6<\/p><\/blockquote>\nB\u00fcndnisbruch \u2013 G\u00f6tzendienst\u00a0: Invasion und Verschleppung<\/h4>\n
\n5. Mose 28.36<\/p><\/blockquote>\nGewaltsam auferlegte Wertskala<\/h3>\n
Ihr werdet auch ihre Sitten- und Rechtswerte nicht verstehen. Ihr werdet sie aber erdulden<\/h4>\n
Ist Gottes Wort nicht die Norm, so treten willk\u00fcrliche und zwingende Werte an seine Stelle<\/h4>\n
Gott wird zur festgelegten Zeit eingreifen<\/h3>\n
\n
\nHabakuk 2.2-4<\/p>\n<\/blockquote>\nAuf Gottes Zeitpunkt warten<\/h4>\n
\nGott hat einen Zeitpunkt bestimmt, wo er eingreifen wird. Er offenbart den Inhalt der Prophetie nicht sofort\u2026 Zuerst warnt er\u00a0: sie scheint sich zu verz\u00f6gern. Die schrecklichen Geschehen der babylonischen Invasion werden lange dauern und also Geduld erfordern.<\/p>\nBeschlieen, ihm zu vertrauen<\/h4>\n
Eine Prophetie, in einer Zeit und am Ende der Zeit erf\u00fcllt<\/h3>\n
\u2028\u2028In einer Zeit\u00a0: R\u00fcckkehr eines Rests des verschleppten Volks<\/h4>\n
Gericht \u00fcber Babylon<\/h4>\n
Am Ende der Zeit\u00a0: Gericht \u00fcber jede Gott feindliche Macht<\/h4>\n
\nAllein besteht dann noch die siegreiche Gemeinde, um ihren herrlichen Herrn versammelt, das himmlische Jerusalem, die Stadt Gottes, die auf Demut gegr\u00fcndet ist, dem sch\u00f6nen Buch Augustins zufolge.<\/p>\nVoll Hochmut aufgeschwollen oder vor Angst abgeschwollen, zwei gar nicht so gegens\u00e4tzliche Haltungen<\/h3>\n
\nSiehe, seine Seele ist aufgeschwollen\/aufgeblasen, sie ist nicht rechtschaffen in ihm.
\nWer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin\/ schwillt ab\u2026
\nIm Hebr\u00e4ischen haben zwei Konsonanten den Platz gewechselt\u00a0: afal = schwellen, und alaf = schwinden, abschwellen.
\nW\u00f6rtliche \u00dcbersetzung\u00a0: Siehe, aufgeschwollen (oder schwindend), nicht rechtschaffen seine Seele in ihm, aber gerecht in (oder durch) seinen Glauben (oder seine Treue) wird leben.<\/p>\nHeute aufgeschwollen, morgen abgeschwollen, diese beiden Haltungen sind im Grunde einander nicht ganz entgegengesetzt.<\/h4>\n
\nVoll Hochmut aufgeschwollen gemahnt einen an die Babylonier und an ihre m\u00e4chtige Armee, die alles auf ihrem Weg zerst\u00f6rt. Man kann auch an den schlechten K\u00f6nig Jojakim und an seine Berater denken\u00a0: sie w\u00e4hnen sich stark, weil sie auf ihr B\u00fcndnis mit \u00c4gypten hoffen. Hochm\u00fctig ist, wer sich auf seine eigenen Werke, auf seine personlichen Leistungen verl\u00e4sst, um ohne Gott auszukommen.
\nAbschwellen passt vielleicht besser in den Textzusammenhang\u00a0: Habakuk spricht die Israeliten, und besonders die Bewohner Jerusalems an. Sie haben 605 die Einnahme Jerusalems durch Nebukadnezzar erlebt. Und mit Jojakims Auflehnung kann man auf das Schlimmste gefasst sein.
\nDer Prophet ruft nicht mehr zur nationalen Buse auf, um die Katastrophe zu verh\u00fcten. Daf\u00fcr ist es zu sp\u00e4t. Die Babylonier werden als Werkzeuge der Gerechtigkeit Gottes handeln. Seit den Scheulichkeiten des K\u00f6nigs Manasse ist die Zerst\u00f6rung der Nation beschlossene Sache.
\nAuch Jojakim, der aufgelehnte und hochm\u00fctige K\u00f6nig, wird im Augenblick seines Todes abschwellen und j\u00e4mmerlich dastehen. Jeremia hat angek\u00fcndigt, dass er die Bestattung eines Esels bekommen wird.<\/p>\nAlles aufgeben\u00a0? NEIN\u00a0: der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.<\/h3>\n
\nWenn es also so aussieht, wenn Gottes Gericht unumg\u00e4nglich ist, wenn nichts mehr zu machen ist, wenn das Unheil, die Invasion, die Zerst\u00f6rung unvermeidbar sind, warum sollte man nicht alles aufgeben\u00a0?
\nNEIN, wenn das Gericht sicher kommt, dann lautet die einzige Frage\u00a0: \u00ab\u00a0Wie kann ich mein Leben retten, wie kann ich Gottes Zorn entkommen\u00a0? Habakuk antwortet\u00a0: \u00ab\u00a0Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben\u00a0!\u00a0\u00bb<\/p>\nDie einzig richtige Haltung ist der Glaube, das Vertrauen zu Gott, trotz der schwierigen oder verzweifelten Lage.<\/h4>\n
Der Gerechte glaubt und sein Glaube erl\u00f6st ihn<\/h3>\n
Eine Heilsbotschaft<\/h4>\n
von Abraham vorgelebt<\/h4>\n
\nAbraham vertraute auf die Zusage des Herrn und so fand er Gottes Anerkennung.<\/p>\nvon Christus erf\u00fcllt<\/h4>\n
Der Gerechte wird aus Glauben leben<\/em>\u00a0: der Kerngrundsatz eines Christenlebens<\/h3>\n
zu jeder Zeit auszuleben<\/h4>\n
\nNehmen wir uns Zeit, nachzudenken, vielleicht an einem stillen Ort, um in unseren Gedanken nicht gest\u00f6rt zu werden. Denken wir an alles Gute, das uns Gott in verschiedenen Umst\u00e4nden getan hat. Und beschliessen wir dann trotz allem zu glauben, zu vertrauen. Bitten wir Gott, er m\u00f6ge uns st\u00e4rken in dieser Entscheidung, ihm treu zu bleiben. Dann wird sein Friede auf uns kommen, ein vielleicht ganz einfacher, aber standhafter und fester Friede.
\nUnd was die gegenw\u00e4rtigen Weltereignisse betrifft, lasst uns nicht glauben, dass die L\u00f6sung von dieser oder jener politischen Entscheidung, vom Eingreifen irgend einer unverhofften Pers\u00f6nlichkeit kommen wird. Gott allein beherrscht die Geschehnisse. Er h\u00e4lt immer noch die Welt in seiner Hand.<\/p>\n
\nIn schwierigen Zeiten, wenn Gott weit weg oder gleichg\u00fcltig scheint, wenn alles schief geht und man den Mut verliert, kann man entscheiden, \u201edurch den Glauben zu leben\u201c und dieser Glaube rettet<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":3996,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"ocean_post_layout":"","ocean_both_sidebars_style":"","ocean_both_sidebars_content_width":0,"ocean_both_sidebars_sidebars_width":0,"ocean_sidebar":"","ocean_second_sidebar":"","ocean_disable_margins":"enable","ocean_add_body_class":"","ocean_shortcode_before_top_bar":"","ocean_shortcode_after_top_bar":"","ocean_shortcode_before_header":"","ocean_shortcode_after_header":"","ocean_has_shortcode":"","ocean_shortcode_after_title":"","ocean_shortcode_before_footer_widgets":"","ocean_shortcode_after_footer_widgets":"","ocean_shortcode_before_footer_bottom":"","ocean_shortcode_after_footer_bottom":"","ocean_display_top_bar":"default","ocean_display_header":"default","ocean_header_style":"","ocean_center_header_left_menu":"","ocean_custom_header_template":"","ocean_custom_logo":0,"ocean_custom_retina_logo":0,"ocean_custom_logo_max_width":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_width":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_width":0,"ocean_custom_logo_max_height":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_height":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_height":0,"ocean_header_custom_menu":"","ocean_menu_typo_font_family":"","ocean_menu_typo_font_subset":"","ocean_menu_typo_font_size":0,"ocean_menu_typo_font_size_tablet":0,"ocean_menu_typo_font_size_mobile":0,"ocean_menu_typo_font_size_unit":"px","ocean_menu_typo_font_weight":"","ocean_menu_typo_font_weight_tablet":"","ocean_menu_typo_font_weight_mobile":"","ocean_menu_typo_transform":"","ocean_menu_typo_transform_tablet":"","ocean_menu_typo_transform_mobile":"","ocean_menu_typo_line_height":0,"ocean_menu_typo_line_height_tablet":0,"ocean_menu_typo_line_height_mobile":0,"ocean_menu_typo_line_height_unit":"","ocean_menu_typo_spacing":0,"ocean_menu_typo_spacing_tablet":0,"ocean_menu_typo_spacing_mobile":0,"ocean_menu_typo_spacing_unit":"","ocean_menu_link_color":"","ocean_menu_link_color_hover":"","ocean_menu_link_color_active":"","ocean_menu_link_background":"","ocean_menu_link_hover_background":"","ocean_menu_link_active_background":"","ocean_menu_social_links_bg":"","ocean_menu_social_hover_links_bg":"","ocean_menu_social_links_color":"","ocean_menu_social_hover_links_color":"","ocean_disable_title":"default","ocean_disable_heading":"default","ocean_post_title":"","ocean_post_subheading":"","ocean_post_title_style":"","ocean_post_title_background_color":"","ocean_post_title_background":0,"ocean_post_title_bg_image_position":"","ocean_post_title_bg_image_attachment":"","ocean_post_title_bg_image_repeat":"","ocean_post_title_bg_image_size":"","ocean_post_title_height":0,"ocean_post_title_bg_overlay":0.5,"ocean_post_title_bg_overlay_color":"","ocean_disable_breadcrumbs":"default","ocean_breadcrumbs_color":"","ocean_breadcrumbs_separator_color":"","ocean_breadcrumbs_links_color":"","ocean_breadcrumbs_links_hover_color":"","ocean_display_footer_widgets":"default","ocean_display_footer_bottom":"default","ocean_custom_footer_template":"","ocean_post_oembed":"","ocean_post_self_hosted_media":"","ocean_post_video_embed":"","ocean_link_format":"","ocean_link_format_target":"self","ocean_quote_format":"","ocean_quote_format_link":"post","ocean_gallery_link_images":"on","ocean_gallery_id":[],"footnotes":""},"categories":[84],"tags":[167,99,168,169,170,29,171,172,102,173],"class_list":["post-4228","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-vertiefen","tag-augustin","tag-aus-glauben-leben","tag-babylonische-invasion","tag-entmutigung","tag-gerechter","tag-glaube","tag-jeremia","tag-jojakim","tag-treue","tag-verschleppung","entry","has-media"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/4228","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=4228"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/4228\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/media\/3996"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=4228"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=4228"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=4228"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}