{"id":3764,"date":"2016-04-14T09:35:05","date_gmt":"2016-04-14T07:35:05","guid":{"rendered":"http:\/\/de.billetdetheo.com\/?p=3764"},"modified":"2021-04-01T10:00:06","modified_gmt":"2021-04-01T08:00:06","slug":"an-die-auferstehung-glauben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/2016\/04\/14\/an-die-auferstehung-glauben\/","title":{"rendered":"An die Auferstehung glauben"},"content":{"rendered":"

Zuerst Verzweiflung, dann Lagewendung<\/h2>\n

Liest man was uns die Evangelien \u00fcber den Ostertag berichten, so muss einem auffallen, welch eine Stimmung an diesem Tag unter den J\u00fcngern herrschte: tiefe an die Verzwzeiflung grenzende Trauer.Zuerst haben sie ihren Meister verloren, der von den Beh\u00f6rden sch\u00e4ndlich ermordet wurde, und mit ihm sind auch alle Hoffnungen zunichte gegangen, die sie auf ihn gegr\u00fcndet hatten. Und nun ist sogar noch sein K\u00f6rper verschwunden! Sie hatten kaum angefangen, \u00fcber ihn zu trauern und schon erscheint alles noch komplizierter und schlimmer. Dennoch wird dieser so finstere Tag pl\u00f6tzlich in eine \u00fcberflie\u03b2ende Freude umschwenken.Lukasevangelium 24.13-35<\/p>\n

Die Ereignisse jenes Sonntags: die Auferstehung<\/h3>\n

Es war schon der dritte Tag ohne ihren Meister, mit dem sie den Alltag \u00fcber drei Jahre lang geteilt hatten. Ganz fassungslos wussten sie nicht mehr, was mit ihrer Zeit und mit sich selbst anfangen. Dieser Morgen wollte also ebenso d\u00fcster wie der Tag zuvor sein und im Obersaal herrschte eine dumpfe Stille, trotz der vielen dort versammelten Leute. Sie bieben da eingeschlossen aus Angst vor den Beh\u00f6rden. Diese, nachdem sie den Meister beseitigt hatten, waren wohl dabei zu versuchen, dasselbe mit seinen J\u00fcngern zu tun, um endlich Schluss mit dieser so l\u00e4stigen Bewegung zu machen, die sie so lange erbittert hatte.<\/p>\n

In aller Fr\u00fche war Maria Magdalena mit zwei anderen Frauen ausgegangen, um dem K\u00f6rper des Herrn die letzte Ehre zu erweisen. Aber sie waren recht bald zur\u00fcckgekommen, mit einer niederschmetternden Nachricht: des Herrn K\u00f6rper ist entwendet worden! Freilich hatte Maria wichtige Einzelheiten hinzugef\u00fcgt (V. 23), aber das wurde praktisch \u00fcberh\u00f6rt und zudem war man nicht gewohnt, etwas als glaubw\u00fcrdig anzusehen, was eine Frau sagte. Ergebnis: diese Frauen haben sie aus der Fassung gebracht (V. 22). Sie h\u00f6ren die h\u00f6chstgewaltige Meldung, aber von einer Frau und sie ist total durchgefallen. Und noch schlimmer : sie macht die Verwirrung nur noch gr\u00f6sser. Die h\u00f6chstbefreiende Meldung, die man sich denken kann, wenn sie nicht geglaubt wird, l\u00e4sst ganz gleichg\u00fcltig und kann die Verwirrung sogar noch verschlimmern.Sonderbar, wie unsere Ohren ausw\u00e4hlen k\u00f6nnen, wenn eine biblische Tatsache sie trifft! Aber Maria kennen sie doch schon jahrelang als seine ernsthafte, zuverl\u00e4ssige Person!Im Laufe jenes Tags kehren zwei dieser J\u00fcnger niedergeschlagen nach Hause, nach Emmaus, 12 Km von Jerusalem entfernt. Ihre Hoffnung, dass Jesus Israel wieder herstellen w\u00fcrde, ist n\u00e4mlich zunichte geworden, folglich haben sie nichts mehr in der Stadt zu tun.<\/p>\n

Unterwegs begegnen sie einem sonderbaren Rabbiner, der ihnen eine Bibelstunde h\u00e4lt, wie sie sie bisher nur von Ihrem Herrn geh\u00f6rt hatten. Ihr Herz brennt regelrecht in ihrer Brust. Aber dabei bleibt es, ausser dass sie noch mehr h\u00f6ren m\u00f6chten. Also laden sie ihn ein, bei ihnen zu \u00fcbernachten. Damit geht dieser traurige Tag zu Ende.Ganz und gar nicht! Kaum war die Dunkelheit eingebrochen, sehen wir die beiden das Haus ganz fr\u00f6hlich wieder verlassen. Total verwandelt haben sie nichts Eiligeres als die 12 Km nach Jerusalem wieder hinter sich zu bringen. Eigentlich vermied es ein normaler Jude bei Nacht zu Fu\u03b2 zu reisen. Sie aber haben nur ein Ziel : ihre Freunde im Obersaal wieder zu treffen (V. 33). Und auch die sind nicht mehr diesselben : keine Spur mehr von Trauer, ganz aufgeregt rufen sie: \u00bbDer Herr ist wahrlich auferstanden und er hat sich Simon gezeigt !\u201d (V. 34) Sie sind nun alle \u00fcberzeugt, dass der Herr auferstanden ist! Wie sind sie aber zu solch einer \u00dcberzeugung gekommen? Was gab den Ausschlag dazu?<\/p>\n

Was \u00fcberzeugt uns?<\/h2>\n

Beginnen wir mit zwei grundlegenden Aussagen; die eine ist uns wohlbekannt, muss aber etwas genauer ausgef\u00fchrt werden, die zweite kann auf den ersten Blick \u00fcberraschen.<\/p>\n

1.- An sich allein \u00fcberzeugen Wunder niemand.<\/h3>\n

Sie versetzen in Staunen, in Bewunderung und in Begeisterung, sie \u00e4ndern aber nichts an der geistlichen Haltung. Im Obersaal hatten Jesu Freunde die Frauen die Auferstehung ank\u00fcndigen h\u00f6ren und alles blieb beim Alten. Petrus ist ans Grab gelaufen, er hat es leer und von der Wache verlassen gefunden. Er ist hineingetreten (Johannes 20.6) und bemerkte besonders die eigenartige Anordnung der Leinent\u00fccher und dann ist er best\u00fcrzt zur\u00fcckgekehrt, ohne aber zu glauben.Jesu Feinde hatten Lazarus, durch seine Leinent\u00fccher behindert, aus seinem Grab treten sehen. Und das hat sie nur auf einen Gedanken gebracht\u00a0: der Auferstandene und der zum Leben Zur\u00fcckbringende m\u00fcssen schnellstens weggeschafft werden, denn sie sind allzu st\u00f6rende Beweise. Am Berg Karmel hat ganz Israel selbst den aufsehenerregenden Eingriff Gottes auf Elijas Verlangen hin beobachtet. Dieser Eingriff war so offensichtlich, dass sie dann alle ausgerufen haben: \u201cDer Herr allein ist Gott!\u201d Eine durchaus einmalige und mitrei\u03b2ende Beweisf\u00fchrung! Und am Tag darauf ist jeder zu seinen \u00fcblichen heidnischen Br\u00e4uchen zur\u00fcckgekehrt (1. K\u00f6nige 18).<\/p>\n

2.- Viel unerwarteter ist hingegen die Tatsache, dass auch Gottes Wort an sich allein nicht \u00fcberzeugt.<\/h3>\n

Welchen besseren Theologielehrer kann man sich w\u00fcnschen als Jesus selbst? Unterwegs nach Emmaus haben die beiden J\u00fcnger fast anderthalb Stunden lang eine grundlegende Schulung vom Herrn angeh\u00f6rt. Etwas Solides und ihr Herz war ganz ergriffen. Aber dabei blieb es!Noch \u00fcberraschender: in den Versen 19-24 erkl\u00e4ren die beiden M\u00e4nner ihrem geheimnisvollen Gef\u00e4hrten, was sie so traurig stimmt. In einigen Worten legen sie ihm den Kern des Evangeliums, der Guten Nachricht dar, Auferstehung inbegriffen! Und das sei was sie so sehr verzweifelt! Auch die Bergpredigt wurde nicht nur von den J\u00fcngern geh\u00f6rt, sondern von all den vielen, die da waren, einschliesslich von denen, die trotzdem seine Feinde wurden. Das alles hat sie erstaunt, tief beeindruckt, aber weiter geschah nichts. Heutzutage h\u00e4tten etliche gesagt : \u201cDas war mal eine Predigt!\u201d; \u201cEr hat wirklich gut geredet!\u201dVon solch einer Begeisterung lie\u03b2 sich Jesus bei weitem nicht beirren, davor nahm er sich in Acht und ging ihr aus dem Weg. Ein Wunder hat nur seinen vollen Sinn, wenn es durch den Glauben in Verbindung mit Gottes Wort gebracht wird. Denken wir an die Bemerkung des Johannes vor dem Grab des Lazarus: Johannes 20.8-9.Und dieses Wort muss sich um Jesus drehen: die Augen der beiden M\u00e4nner haben sich ge\u00f6ffnet, als sie erkannt haben, dass alles was ihnen der geheimnisvolle Rabbiner erkl\u00e4rt hatte, nicht nur Jesus betraf, sondern sich um den Tod und die Auferstehung von Jesus, von Gottes Messias drehte, eine Auferstehung, die unter ihren Augen bewiesen wurde durch die ganz eigenartige und so pers\u00f6nliche Weise, wie ihr Meister das Brot zu brechen pflegte. Mit Gott und mit sich selbst logisch, haben sie geglaubt, die Gabe des Glaubens aufgenommen und wurden tief ver\u00e4ndert.Merken wir uns also Folgendes: was im Ereignis an Ostern den Ausschlag gab, war die Verbindung durch den Glauben der prophetischen Ank\u00fcndigungen des Alten Testaments und des Herrn Jesus selbst mit seinem Tod und seiner Auferstehung. Das \u00fcberzeugt die beiden J\u00fcnger in Emmaus und die 120 in Jerusalem und holt sie aus ihrer Verworrenheit heraus. Das gibt ihrem mutigen Zeugnis freien Lauf. Wenn die Schrift uns nicht den Sinn und den Zweck von Jesu Tod und Auferstehung er\u00f6ffnet, so er\u00f6ffnen uns der Tod und die Auferstehung Jesu nicht den Sinn der Schrift. Werden aber beiden in Verbindung gebracht, das erste als Erkl\u00e4rung des zweiten, dann bilden sie die Botschaft der Guten Nachricht, die die Welt grundlegend ver\u00e4ndert hat und die heute noch die Macht hat, es weiter zu tun.Heben wir einen weiteren Punkt hervor: was in Jesu Werk ganz besonders mit der Schrift verbunden werden muss, sind sein Tod und seine Auferstehung. Das ist das unertr\u00e4gliche \u00c4rgernis des Christentums: Gott hat es angenommen zu sterben und durch seinen Tod hat er die Wirklichkeit und die Scheusslichkeit der S\u00fcnde zur Schau getragen. Und diejenigen, die sich daran \u00e4rgern, wollen nicht einsehen\/glauben, dass dieser selbe gestorbene Messias auch wieder auferstanden ist, dass er heute lebendig, der eigentliche Herr der Welt und sein kommender Richter ist.Die Mengen sch\u00e4tzen einen Messias, der Brot vermehrt, Kranke heilt und Tote auferweckt. Sie w\u00e4ren \u00fcbergl\u00fccklich, aus solch einem Menschen ihren K\u00f6nig machen zu k\u00f6nnen. Nun hat aber Jesus solch eine Laufbahn gemieden, denn jenseits ihrer materiellen, wohl berechtigten Bed\u00fcrfnisse wollte er das geistliche Grundproblem der S\u00fcnde angehen, das nur er bereinigen konnte und dessen L\u00f6sung allein das menschliche Dasein ver\u00e4ndern kann. Und als Jesus ganz nahe an das Ziel seiner ganzen Wirkung gelangt war, als er von den Beh\u00f6rden vor Pilatus verklagt wurde, hatten die selben Mengen anscheinlich wenig M\u00fche \u201dKreuzige ihn, kreuzige ihn!\u201d zu schreien.<\/p>\n

Das Christentum, die echte Religion ?<\/h2>\n

W\u00e4re das nicht die logische Schlussfolgerung dieser ganzen Darstellung? Nun, auch wenn Sie noch einmal \u00fcberrascht werden sollen: sicher gar nicht! Nicht weil die christliche Lehre falsch sein k\u00f6nnte, sondern weil es nur eine Wahrheit gibt, die Bibel, und weil die Bibel alle Religionen, einschliesslich und vornehmlich die religi\u00f6sen Formen des Christentums als L\u00fcgen und Betrug verurteilt.Und was ist denn eine Religion? Das ist ein Wort \u00fcber dessen Definition sich die Fachleute schon immer bek\u00e4mpft haben. Um es einfach zu machen, auf die Gefahr hin, dass es an Feinheit fehle, darf man sagen, dass es ein System geistiger und praktischer Spiritualit\u00e4t ist, in dem die biblische Offenbarung zwischen 0 und 99 % Platz bekommt. Mit 0 % handelt es sich um die Unmenge von Religionen, worunter manche als ehrw\u00fcrdig gelten, in die aber die biblische Wahrheit gar keinen Einlass findet. Mit 99 % oder weniger kann es um meinen eigenen Glauben gehen, wenn ich dem Menschen irgendwie Autorit\u00e4t neben oder \u00fcber der Autorit\u00e4t Gottes gew\u00e4hre. Als Beispiel sei hier eine Definition der Gnade angef\u00fchrt : Gnade ist was den Bem\u00fchungen des Menschen f\u00fcr sein Heil die Krone aufsetzt! Ein feinausgedachtes aber starkes Gift.Im Kopf der Anh\u00e4nger einer Religion schwirren allerhand Sachen umher, die man tun soll und ebenso viel, die man vermeiden soll; aber dann ist Gott dem Menschen wohlgesinnt und segnet ihn und er kann von Gott bekommen, was er w\u00fcnscht. So denken Hiobs Freunde (Hiob 11.13-18). In solch einem Handelssystem ist der Mensch bereit, den verlangten Preis in Geld, Bem\u00fchungen oder Opfern zu entrichten und er meint, dass er dann auch von Gott erwarten darf, was er von ihm verlangt. Ist das nicht die \u2013negative- Bedeutung eines Ausrufs wie: \u201cWas habe ich dem lieben Gott angetan, dass er mich so behandelt?\u201dAm Berg Karmel haben die Priester Baals alle notwendigen Riten und heiligen T\u00e4nze durchgef\u00fchrt, damit Baal, der Gewittergott, regnen l\u00e4sst. Sie haben sich sogar noch die Haut aufgeritzt, um ihn sicherer zu \u00fcberzeugen. Und siehe, er erlaubt sich, nichts zu tun! Angesichts des wahren Gotts kommt das Relionssystem ins Stocken. Elija hingegen treibt keinen religi\u00f6sen Sport, keine Riten, spricht keine magische Formel aus. Er verl\u00e4sst sich aufrichtig auf Gott, er ruft ihn an und wird auf eine Weise erh\u00f6rt, die seine eigene Erwartung weit \u00fcbertrifft.Normalerweise f\u00fchrt der Gott einer Religion das aus, was der Mensch von ihm erwartet. In anderen Worten : der Mensch weiss, wie sein Gott denkt: der Gedankengang des einen ist derselbe wie der des anderen. \u00dcber den wahren Gott aber behauptet Jesaja genau das Gegenteil: Jesaja 55.8-9:Dasselbe finden wir auch bei Paulus: 1. Korinther 2.9-10Man kann also heidnische Priester anf\u00fchren, aber die j\u00fcdischen religi\u00f6sen Beh\u00f6rden, die G\u00f6tzendiener im h\u00f6chsten Grad verachten, haben dieselbe Gesinnung. Ihnen zufolge wird der Messias mit Gottes Gewalt Davids K\u00f6nigreich in seinem ehemaligen Glanz wieder anrichten und die r\u00f6mische Besetzung hinauswerfen. Nun ist aber Jesus seine ganze Wirkungszeit lang all dem aus dem Weg gegangen, was die religi\u00f6sen j\u00fcdischen Vorstellungen von ihm als menschlichem Messias in Wort und Tat erwarteten. Und darum haben sie ihn umgebracht.Selbst der Teufel denkt nicht anders: \u201cBist du Gottes Sohn, so befiehl, dass diese Steine zu Brot werden!\u201d Gottes Sohn brauche nicht durch die Stellung und das Schicksal der Menschen eingeschr\u00e4nkt zu sein: er habe Vorz\u00fcge, die er frei nutzen darf! Die Bef\u00fcrworter der Wohlstandstheologie schwelgen in einem emp\u00f6renden Luxus auf Kosten ihrer Anh\u00e4nger, die sie unter dem Vorwand ausbeuten, dass ein Gotteskind nicht arm zu sein brauche. Der Vatikan war von jeher der Ansicht, dass Christi Vikar auf Erden in einem Gott w\u00fcrdigen Prunk leben solle.In einer Religion gibt es Wunder, himmlische Erscheinungen, wunderbare Zeichen, die als Beweise gelten. Halten wir uns nicht bei den Wundern auf, die man als unsinnig bezeichnen kann, die als einzigen Zweck das Verbl\u00fcffen der Einf\u00e4ltigen haben: geronnenes Blut, das fl\u00fcssig wird, die Sonne, die angeblich am Himmel tanzt, eine sogenannte Jungfrau, die Kindern erscheint… Sprechen wir lieber von religi\u00f6sen Wundern, die sich um Jesus drehen: \u201cMeister, wir m\u00f6chten dich ein Wunder machen sehen!\u201d, d. h. veranstalte uns ein religi\u00f6ses Schauspiel. \u201cBist du Gottes Sohn, so spring in die Tiefe!\u201d, vom Tempel herunter, dann bekommst du den unverweigerlichen Beweis, dass du tats\u00e4chlich Gottes Sohn bist und dann m\u00fcssen die Menschen an dich glauben. M\u00fcssen glauben…! Oder noch unumg\u00e4nglicher: \u201cBist du Gottes Sohn, so steig von dem Kreuz herunter und wir glauben an dich!\u201dDa kommen wir beim sch\u00e4rfsten Unterschied zwischen den, sogar christlichen, Religionen und der biblischen Offenbarung an. Da tritt der gemein menschliche Charakter jeglicher Religion ans Tageslicht, auch wenn sie sich alls Offenbarungsreligion ausgibt. Fr\u00fcher oder sp\u00e4ter verf\u00e4llt die Religion, wie ja auch die politischen Ideologien, der Versuchung, die Leute zum Glauben zu zwingen, also diejenigen zu verfolgen und zu martern, die nicht frei gew\u00e4hlt haben, an sie zu glauben.Wagen wir folgende doppelte Behauptung. 1. Jedes System, das sich erlaubt, Macht, Gewalt, Verfolgung anzuwenden, um sich Anh\u00e4nger zu verschaffen, beweist dadurch, dass es nur Menschensache, eine elend menschliche Bildung ist, welche auch die heilige Verkleidung sein mag, unter der sie diese Herkunft verschleiert. 2. Braucht ein System Gewalt, um sich durchzusetzen, so beweist es damit, dass es nicht an sich selbst, an seine Stichhaltigkeit, an seine Haltbarkeit glaubt, und, noch schlimmer, dass es bewusst oder unbewusst Angst hat, Angst zusammenzubrechen, wenn es keine Gewalt benutzt, um aufrecht bleiben zu k\u00f6nnen.All dem stellen sich zwei weitere Kernpunkte der Bibel entgegen. Erstens hat Jesus nie Gewalt benutzt, erlaubt oder empfohlen, um das Evangelium zu verbreiten oder zu bewahren. Im Lauf ihrer Geschischte hat sich die angeblich christliche Kirche erdreistet, Gewalt auszu\u00fcben und gewisse Konfessionen tun das heutzutage bedenkenlos. M\u00f6ge Gott sich ihrer erbarmen! Zweitens hat Gott den Menschen, seine Kreatur lieb: er achtet seine Entscheidungen, was sie auch seien und er will keine andere Beziehung als eine freiwillige, vom Menschen frei gew\u00e4hlte und frei unterhatene.All die obigen Einfl\u00fcsterungen, diese Jesus durch die religi\u00f6se Gesinnung zugefl\u00fcsterten Versuchungen, hat er von sich gewiesen. Und deswegen hat ihn die entt\u00e4uschte, erbitterte Religion ermordet. Aber das Kreuz, an dem sich die Religion ger\u00e4cht hat, eben dieses Kreuz hat den Untergang, den Tod der Religion besiegelt. Das Osterwunder ist nicht das Wunder derer, die behaupten, Gottes Sohn sei im letzten Augenblick durch jemand anders ersetzt worden und so dem Tod entgangen. Das Osterwunder besteht darin, dass Jesus Satan, dem Tod, der Religion und der S\u00fcnde die Stirn direct geboten hat. Er hat sie alle besiegt und das mit seiner Auferstehung bewiesen. Und jeden Menschen, der an die Auferstehung glaubt, befreit dieser Sieg vom schrecklichen Anblick des Todes, indem er ihm das ewige Leben er\u00f6ffnet. Er befreit ihn von der S\u00fcnde, die nichts Zwangsl\u00e4ufiges mehr ist und f\u00fcr die ihm Vergebung angeboten wird. Er befreit ihn von der Religion, in der der Mensch allein in ihrer Gesetzlichkeit vor einer stummen Gottheit stecken bleibt.Nunmehr wird er als Gotteskind geliebt von Gott und seinem Sohn, die in ihm wohnen und ihn als Glied in die Familie der Gemeinde aufnehmen. Ein Christ ist kein \u201cSklave\u201d, sondern ein freies Kind Gottes, denn \u201cwen der Sohn frei macht, der wird wirklich frei\u201d (Johannes 8.36). Frei und geliebt, geliebt, denn frei, was ihn ganz nat\u00fcrlicherweise dazu f\u00fchrt, Gott dienen zu wollen, aus freier Entscheidung und nicht aus Zwang.Diese Achtung des Sch\u00f6pfers seinem Gesch\u00f6pf gegen\u00fcber, seine Ablehnung jeglicher Beziehung mit ihm, die nicht auf Liebe gegr\u00fcndet w\u00e4re und die nicht auf Vertrauen beruhen w\u00fcrde, ist auch was der biblische Glaube als Edelstes und jeder Religion Entgegensetztes bietet. Die Auferstehung er\u00f6ffnet und versichert dem Menschen damit eine neue Lebensaussicht mit seinem Sch\u00f6pfer, schon hier auf Erden und dann bei ihm, in der Ewigkeit. Der Versucher bietet dem Menschen die Religion mit ihrer Gesetzlichkeit, der Unsicherheit der Zukunft und der Todesangst an. Der Auferstandene bringt und garantiert dem bu\u03b2fertigen S\u00fcnder Vergebung, inneren Frieden, Freiheit, das Gl\u00fcck geliebt zu werden und selbst lieben zu k\u00f6nnen. All das ohne Ende.
\nJ.J.Streng<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Durch den Tod ihres Meisters verzweifelt, erleben Jesu J\u00fcnger einen vollst\u00e4ndigen Umschwung, als Christus ihnen auf dem Weg nach Emmaus erscheint und ihnen anhand des Alten Testaments erkl\u00e4rt, dass er sterben und auferstehen 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