{"id":3662,"date":"2015-01-09T11:34:54","date_gmt":"2015-01-09T10:34:54","guid":{"rendered":"http:\/\/de.billetdetheo.com\/?p=3662"},"modified":"2015-01-09T11:34:54","modified_gmt":"2015-01-09T10:34:54","slug":"johannes-der-taeufer-wartet-auf-den-messias","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/billetdetheo.com\/theosnotizen\/2015\/01\/09\/johannes-der-taeufer-wartet-auf-den-messias\/","title":{"rendered":"Johannes der T\u00e4ufer wartet auf dern Messias"},"content":{"rendered":"

Johannes der T\u00e4ufer als Wegbereiter f\u00fcr den Messias<\/strong><\/span><\/h2>\n

In der Adventszeit, vor Weihnachten, denken wir gern an einige \u00ab\u00a0wartende\u00a0\u00bb Personen, die den Messias erwarteten\u00a0:<\/span><\/p>\n

– Zacharias und Elisabeth, zwei vor Gott rechtschaffene Leute, ein Ehepaar, das nicht mehr hoffte, jemals ein Kind zu bekommen\u00a0;<\/span>
\n– Simeon, der Gottesf\u00fcrchtige, der \u00ab\u00a0auf den Trost Israels wartete\u00a0\u00bb und auf den der Heilige Geist gekommen war\u00a0;<\/span>
\n– Hanna, eine 84 Jahre alte Dame, eine Witwe und eine Prophetin, die, wie uns Lukas berichtet, \u00ab\u00a0in ihrer Erwartung\u00a0\u00bb den Tempel nicht mehr verlie\u00df und Tag und Nacht mit Fasten und Gebet am Gottesdienst teilnahm\u00a0;<\/span>
\n– und sicher noch manche andere, die in der Erwartung des Messias die Verhei\u00dfungen der Propheten nachlasen.<\/span><\/p>\n

Verweilen wir also bei einem kurzen Abschnitt des Matth\u00e4usevangeliums, der die Anf\u00e4nge von Jesu Wirken betrifft.
\n<\/span><\/p>\n

Johannes der T\u00e4ufer, der Vorl\u00e4ufer und Wegbereiter des Herrn<\/strong><\/p>\n

Es handelt sich um Johannes, den Sohn des Zacharias und der Elisabeth, den Wegbereiter des Herrn, der die Volksscharen in der W\u00fcste tauft und der in Jesus Gottes Lamm erkannt hat, das die S\u00fcnde der Welt tilgt. Dieser Mann ist etwas Besonderes, ein ganz gro\u00dfer unter den Propheten, wie Jesus sagen wird.<\/span><\/p>\n

Er erkennt ganz deutlich, dass Jesus Gottes Sohn ist (Johannes 3.34). Er aber ist nur der Vorl\u00e4ufer, der den Weg und die Herzen auf den Empfang des Retters der Welt vorbereitet.<\/span><\/p>\n

Im Johannes-Evangelium bestimmt Johannes der T\u00e4ufer seine eigene Rolle, sowie die von Jesus mit einem Bild. Er ist nicht der Messias, er ist derjenige, der ihn ank\u00fcndigt, er ist der Freund des Br\u00e4utigams, wie er sich im 3. Kapitel des Evangeliums bezeichnet. Er freut sich auf den Br\u00e4utigam, auf Jesus.<\/span><\/p>\n

Er hat Gott erkannt, er ist ihm begegnet und nun ist seine Freude vollst\u00e4ndig. Er l\u00e4sst Jesus den vollen Platz, wie einer, der im ersten Teil eines Konzerts auftritt. Er bringt den Saal in Schwung f\u00fcr den Star, der nach ihm kommt. Er spielt eine wichtige Rolle\u00a0: f\u00fcr eine kurze Zeit l\u00e4sst er die Zuh\u00f6rer gedulden, die eigentlich dem S\u00e4nger oder der Stars\u00e4ngerin zuh\u00f6ren wollen, er bringt sie in Stimmung, so dass sie aufnahmebereit werden f\u00fcr das, was folgen wird. Das ist sein Haupttalent, jeder hat seinen Platz, jeder spielt seine zugedachte Rolle\u00a0!<\/span><\/p>\n

F\u00fcr Johannes den T\u00e4ufer war es wohl leicht, in Jesus den Messias zu erkennen, das hei\u03b2t denjenigen, den Gott gesandt hat, um den Menschen entgegenzukommen, denn es hatte ja ein eigentliches Treffen von Angesicht zu Angesicht gegeben. Dennoch berichtet uns der Evangelist Matth\u00e4us folgendes Geschehen\u00a0(Matth\u00e4us 11.2-6) :\u00a0<\/span><\/p>\n

Als aber Johannes im Gef\u00e4ngnis von den Werken des Christus h\u00f6rte, sandte er zwei seiner J\u00fcnger\u00a0und lie\u00df ihm sagen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?\u00a0Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr h\u00f6rt und seht:\u00a0Blinde werden sehend und Lahme gehen, Auss\u00e4tzige werden rein und Taube h\u00f6ren, Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verk\u00fcndigt.\u00a0Und gl\u00fcckselig ist, wer nicht Ansto\u00df nimmt an mir!<\/span>\u00a0<\/span><\/p><\/blockquote>\n

Zuerst Begeisterung, dann Zweifel<\/strong><\/span><\/h4>\n

Bei Johannes dem T\u00e4ufer weichen die Begeisterung der ersten Begegnungen und die anf\u00e4nglichen Sicherheiten dem Zweifel. Auf eine unbequeme Predigt hin, sitzt er zur Zeit in einem finsteren Gef\u00e4ngnis. So viele Worte und Taten hatten Johannes in seiner \u00dcberzeugung gest\u00e4rkt, dass Jesus tats\u00e4chlich der erwartete Messias ist.<\/span><\/p>\n

Jetzt aber ist er nicht mehr ganz sicher. Er kann nicht mehr auf Grund von Tatsachen entscheiden, da er eingesperrt ist und seine Freiheit verloren hat. Darum sagt er zu seinen J\u00fcngern, dass sie die Frage dem Betreffenden direkt stellen sollen\u00a0:<\/span><\/p>\n

\u00ab\u00a0Bist du der Messias\u00a0?\u00a0\u00bb<\/strong><\/span><\/h4>\n

Wer ist dieser Jesus\u00a0? Die Frage des Johannes ist unerwartet, hat er doch sein ganzes Leben dazu verwandt, den Weg f\u00fcr Jesus zu bereiten , der mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen wird. Johannes hat den Glauben nicht verloren. Jesus sagt von ihm, dass er der gr\u00f6\u03b2te unter den Propheten ist (V. 11). Johannes hatte den kommenden Messias als einen Richter vorgestellt (Matth\u00e4us 3.7-12). Im Gef\u00e4ngnis, wohin ihn seine radikale Predigt und seine Kompromisslosigkeit gebracht haben, denkt er nun \u00fcber Jesu Handeln nach und fragt sich, ob der angek\u00fcndigte Richter noch kommen wird. Johannes ist unschl\u00fcssig, er zweifelt, hat er sich get\u00e4uscht\u00a0? In seiner Zelle denkt Johannes nach\u00a0: er erinnert sich an die Zeit am Jordan, an die Menge Leute, die ihm zuh\u00f6rten, an die Taufen,\u2026 an die Bekehrungen. Er hat den Messias erkannt und war bereit, vor ihm zur\u00fcckzutreten. Und nun, in seinem finsteren Gef\u00e4ngnis, stellt er sich eine Unzahl von Fragen.<\/span><\/p>\n

Die Botschaft des T\u00e4ufers war voller Feuer und Flamme (Matth\u00e4us 3.7). Den Pharis\u00e4ern und Sadduz\u00e4ern, die ihm zuh\u00f6ren wollten, sagte er\u00a0: (Mt 3.7-10)\u00a0<\/span><\/p>\n

Als er aber viele von den Pharis\u00e4ern und Sadduz\u00e4ern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr k\u00f6nntet dem zuk\u00fcnftigen Zorn entfliehen?\u00a0So bringt nun Fr\u00fcchte, die der Bu\u00dfe w\u00fcrdig sind!\u00a0Und denkt nicht, bei euch selbst sagen zu k\u00f6nnen: „Wir haben Abraham zum Vater“. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken!\u00a0Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der B\u00e4ume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen!<\/span><\/p><\/blockquote>\n

Kommt Johannes in Verwirrung, weil dieser Messias das Land durchzieht und zu den Mengen spricht, ohne aber die Macht zu ergreifen, sich als Richter aufzustellen, die Zornesgei\u03b2el zu schwenken\u2026 Ein Jesus, der nicht mit den Theologen Jerusalems verkehrt.<\/span><\/p>\n

Des T\u00e4ufers Botschaft ist voller Heftigkeit… Jesu Botschaft klingt voller Sanftmut f\u00fcr dir Ausgegrenzten, die vom Leben Verletzten, die Behinderten.<\/p>\n

Bemerkenswert ist, dass Johhannes nicht als einziger in Zweifel geriet. Petrus, Thomas, der Prophet Elia, der Psalmist, Hiob und noch so viele andere haben irgendwann in ihrem Leben gezweifelt.<\/span><\/p>\n

Bist du der Messias oder sollen wir auf einen anderen warten\u00a0?\u00a0<\/span><\/p><\/blockquote>\n

<\/p>\n

    \n
  1. \n

    Jesu Antwort<\/strong><\/span><\/h3>\n<\/li>\n<\/ol>\n

    Jesus antwortet den Gesandten des Johannes\u00a0: Mt 11. 4-6.<\/span><\/p>\n

    Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr h\u00f6rt und seht:\u00a0Blinde werden sehend und Lahme gehen, Auss\u00e4tzige werden rein und Taube h\u00f6ren, Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verk\u00fcndigt.\u00a0Und gl\u00fcckselig ist, wer nicht Ansto\u00df nimmt an mir!<\/span><\/p><\/blockquote>\n

    Jesus macht keine Vorw\u00fcrfe :\u00a0Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr h\u00f6rt und seht.
    \n<\/em><\/span><\/p>\n

    Betrachten wir Jesu Handeln, wie es ein Prophet angek\u00fcndigt hatte\u00a0:<\/strong><\/p>\n

    Jesaja 35.5-6\u00a0:\u00a0<\/span><\/p>\n

    Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben ge\u00f6ffnet werden;\u00a0dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der W\u00fcste hervorbrechen und Str\u00f6me in der Ein\u00f6de.<\/span><\/p><\/blockquote>\n

    Jesaja 61.1-3\u00a0:<\/span><\/p>\n

    Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verk\u00fcnden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verk\u00fcnden und \u00d6ffnung des Kerkers den Gebundenen,\u00a0um zu verk\u00fcndigen das angenehme Jahr des HERRN und den Tag der Rache unseres Gottes, und um zu tr\u00f6sten alle Trauernden;\u00a0um den Trauernden von Zion zu verleihen, da\u00df ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freuden\u00f6l statt Trauer und Feierkleider statt eines betr\u00fcbten Geistes, da\u00df sie genannt werden „B\u00e4ume der Gerechtigkeit“, eine „Pflanzung des HERRN “ zu seinem Ruhm.\u00a0<\/span><\/p><\/blockquote>\n

    Dies ist der Abschnitt, der in der Synagoge zu Kapernaum vorgelesen wurde. <\/span><\/strong><\/span><\/p>\n

    Wenn auch Jesus sich nicht genau nach dem richtet, was Johannes vom Messias erwartete und – noch nicht \u2013 die Merkmale eines herrlichen K\u00f6nigs, eines Richters aufweist, so best\u00e4tigt sein Handeln dennoch, was die Stimme aus dem Himmel gesagt hatte\u00a0: \u00ab\u00a0Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe\u00a0\u00bb (Matth\u00e4us 3.17).<\/span><\/p>\n

    Das finden wir in den vorherigen Kapiteln\u00a0: Heilung und Verk\u00fcndigung gehen Hand in Hand, der Blinde und der Hinkende sind Zeugen der Liebe Christi.<\/span><\/p>\n

    Jesaja 35.4\u00a0:\u00a0<\/span><\/p>\n

    Und sie werden die uralten Tr\u00fcmmer aufbauen und wieder aufrichten, was vor Zeiten zerst\u00f6rt worden ist; sie werden die verw\u00fcsteten St\u00e4dte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht in Tr\u00fcmmern lagen.\u00a0<\/span><\/p><\/blockquote>\n

    Das ist die Verk\u00fcndigung der Frohen Botschaft.<\/strong><\/span><\/p>\n

    Und auch das soll Johannes wissen\u00a0: die Gute Nachricht wird verk\u00fcndigt.<\/span>
    \n Johannes des T\u00e4ufers Auftrag ist, den Weg zu bereiten, ein schwerer, m\u00fchseliger Auftrag. Da musste Ordnung geschaffen werden, B\u00f6ses vom Gutem unterschieden werden, Gottes Heiligkeit und das kommende Gericht feierlich verk\u00fcndigt werden. Gro\u03b2e Mengen sind gekommen, \u00a0um diese Botschaft zu h\u00f6ren und die Bu\u03b2etaufe zu empfangen.<\/span><\/p>\n

    Jesus ist tats\u00e4chlich Gottes Gesandter<\/strong><\/span><\/p>\n

    Jesus nimmt die Frage des Johannes an\u00a0: ja, er ist der Gesandte Gottes, der Verhei\u03b2ene. Das best\u00e4tigen seine Taten und seine Worte. Nun sollen die Menschen\u00a0\u00ab\u00a0h\u00f6ren und sehen\u00a0\u00bb.<\/span><\/p>\n

    Was merken wir uns von den Ereignissen, die vorkommen, worauf richten wir unsere Blicke\u00a0? Auf Johannes den T\u00e4ufer in seinem Gef\u00e4ngnis, auf die Gewalttaten dieser Welt, auf die uns umgebende Ungerechtigkeit und die Korruption\u00a0? Oder auf die Verk\u00fcndiger der Frohen Botschaft, auf die, die Blinden und Hinkenden helfen\u00a0? <\/span><\/p>\n

    Ist es das, was Jesus hervorheben wollte\u00a0: Richte deinen Blick \u00fcber dein Gef\u00e4ngnis hinaus, Johannes, der Tag bricht an, Gottes Reich ist nahe\u00a0!<\/em><\/span><\/strong><\/p>\n

    <\/p>\n

      \n
    1. \n

      Gl\u00fccklich, \u00ab\u00a0Gl\u00fcckselig ist wer sich nicht an mir \u00e4rgern wird\u00a0!\u00a0\u00bb\u00a0<\/strong><\/span>(Matth\u00e4us 11.6)<\/span><\/h3>\n<\/li>\n<\/ol>\n

      Eine sonderbare, negativ ausgerichtete Seligpreisung\u00a0! Ich habe keine zweite gefunden, die so ausgedr\u00fcckt ist\u00a0! K\u00f6nnte man positiv so sagen\u00a0: \u00ab\u00a0Gl\u00fcckselig, wer sich nicht t\u00e4uscht, indem er an Jesus glaubt\u00a0\u00bb\u00a0?<\/span><\/p>\n

      Neigte Johannes der T\u00e4ufer dahin, nur die Seite des Gerichts im Kommen des Messias in Betracht zu ziehen\u00a0? Das Entr\u00fcstende w\u00e4re, das eigentliche Wesen des Messias falsch zu verstehen. F\u00fcr Jesus war Petrus ein \u00c4rgernis, als er nicht annehmen wollte, dass Jesus sterben musste und er ihn verleugnete.<\/span><\/p>\n

      Wie kann Jesus ein \u00c4rgernis sein\u00a0? Jedes Mal, wenn ich ihn als einen anderen ansehe, als einen irdischen K\u00f6nig, und wenn ich beginne zu vergessen, dass er Gottes Sohn ist, die Person die bereit war, der Menschheit als ein kleines Kind entgegen zu kommen.<\/span><\/p>\n

      Jesus, ein toller Mensch, ein gro\u03b2er Denker oder Gottes Sohn selbst\u00a0?<\/strong><\/p>\n

      F\u00fcr die einen war Jesus Gottes Sohn, ist aber nie ein Mensch gewesen\u00a0; er h\u00e4tte nur wie ein Mensch ausgesehen.<\/span><\/p>\n

      Andere dagegen sahen in ihm einen genialen Menschen, einen Philosophen, h\u00f6chstens einen von Gott angenommenen Menschen, aber keinesfalls Gott selbst.<\/span><\/p>\n

      Und dann sind da noch diejenigen, die versuchten, in ihm den Anteil an G\u00f6ttlichkeit und den Anteil an Menschlichkeit zu dosieren\u00a0: mehr Mensch als Gott oder mehr Gott als Mensch.<\/span><\/p>\n

      Zu Weihnachten bereiten wir uns darauf, Jesus als Kind in unsere H\u00e4user zu empfangen. Das macht die Frage des Johannes um so wichtiger. Ohne uns in Fachdebatten zu verirren, fragen wir uns\u00a0:<\/span><\/p>\n

      Wer ist Jesus\u00a0? Ist er der Messias, der gesandte Gottes\u00a0?<\/strong><\/p>\n

      An Weihnachten stehen wir nicht vor einem Erwachsenen. Wenn wir uns auf die Kindheitsgeschichten in den Evangelien von Matth\u00e4us und Lukas beziehen, so ist das Kind Jesus im Zentrum der Feier. All diejenigen, die in ihrem Leben ein Kind haben empfangen durften, wissen das ganz gut. Wenn man ein Kind empf\u00e4ngt, so handelt es sich um ein werdendes Wesen, das seinen Platz in der Gemeinschaft der Menschen einnimmt.<\/span><\/p>\n

      Es ist nicht dazu bestimmt, ein kleines B\u00fcbchen zu bleiben, das jeder f\u00fcr sein Leben gern hat. Es wird sich zu einer Pers\u00f6nlichkeit gestalten und sich einen Platz unter uns machen. \u00a0So geht es auch mit Jesus. Beim Bild des Jesuskinds stehen bleiben, so sch\u00f6n das auch sein mag, hei\u03b2t ihn in einem Augenblick seiner Geschichte erstarren lassen. Nun ist dieses Jesuskind aber dazu berufen, zu wachsen und immer mehr Platz in unserem Leben einzunehmen.<\/span><\/p>\n

      Das erinnert uns an den Ausspruch \u00fcber die Beziehung zwischen Jesus und Johannes dem T\u00e4ufer, als dieser sagte\u00a0: \u00ab\u00a0Sein Einfluss muss wachsen und meiner abnehmen.\u00a0\u00bb Eben darum hat der Maler Matthias Gr\u00fcnwald Johannes den T\u00e4ufer auf dem Altarbild von issenheim unten am Kreuz stehend und mit einem \u00fcbergro\u03b2en Finger auf den Gekreuzigten deutend dargestellt.<\/span><\/p>\n

      Etwas \u00c4hnliches erleben wir mit dem Adventskranz. Am Anfang hat das unauff\u00e4llige Lichtlein der ersten Kerze etwas M\u00fche, sich einen Platz zu schaffen unter der Unzahl der k\u00fcnstlichen Lichter. Nach und nach werden es vier warme Lichter sein, die Christi wachsende Gegenwart Christi versinnbildlichen und uns entgegen scheinen.<\/span><\/p>\n

      Johannes der T\u00e4ufer bereitet uns darauf vor, Jesus zu empfangen.<\/span><\/h4>\n

      Er r\u00fcttelt uns auf aus unserer Erstarrung. Er bringt uns zum Bewusstsein, dass wir anders leben m\u00fcssen, wenn wir Jesus empfangen wollen. Er wendet sich an alle Menschen, an die M\u00e4chtigen wie an die Bescheidenen\u00a0: alle m\u00fcssen anders werden, jeder nach seinen Umst\u00e4nden. Ja, der Kommende muss wachsen und ich muss zur\u00fccktreten, um Jesus den ganzen Platz frei zu machen.<\/span><\/p>\n

      Jesus den Platz frei machen, um ihn zu empfangen, das bedeutet, den von uns eingenommenen Raum verringern. Wir verstellen unser Leben mit so vielen Sachen, die uns daran hindern, Jesus zu entdecken. Jesu Zeitgenossen und ganz besonders die Schriftgelehrten, haben ihn nicht erkannt. Sie lesen bei Micha die Verhei\u03b2ung \u00fcber Jesu Geburt in Bethlehem und was tun sie dann\u00a0? Sie bleiben ruhig in Jerusalem\u00a0!<\/span><\/p>\n

      Niemand war zwar darauf gefasst, dass der Messais ein Kind sein konnte.<\/strong><\/span><\/p>\n

      Und ihr, wer sagt ihr, dass ich bin\u00a0?<\/strong><\/span><\/h4>\n

      Vielleicht sollten wir uns die Frage stellen, die Jesus an seine J\u00fcnger richtete\u00a0: \u00ab\u00a0Und ihr, wer sagt ihr, dass ich bin\u00a0?\u00a0\u00bb<\/span><\/p>\n

      Auf die Frage des T\u00e4ufers antwortet Jesus wie gew\u00f6hnlich indirekt\u00a0:\u00a0\u00ab\u00a0Blinde werden sehend und Lahme gehen\u00a0; Auss\u00e4tzige werden gereinigt und Taube h\u00f6ren, und Tote werden auferweckt, und Armen wird die gute Botschaft verk\u00fcndigt\u00a0\u00bb. Mit solchen Zeichen kann Jesus nur der Messias sein. Mit ihm wird alles m\u00f6glich, alles lebt neu auf und nimmt neue Gestalt an. Freude flammt auf f\u00fcr den, der bereit ist, an Ihn zu glauben.<\/span><\/p>\n

      Aber da lesen wir auch\u00a0: \u00ab\u00a0Blinde werden sehend und Lahme gehen\u00a0\u00bb<\/strong><\/span><\/p>\n

      An diesem Zeichen sollte man den von Gott kommenden Messias erkennen. Nun ist er gekommen, er hat die Menschen aufgerichtet, et ihnen die Augen aufgetan, damit sie all das Gute und die Liebe sehen, die durch die Jesus Nachfolgenden am Keimen ist. Oft ohne viel Aufhebens, ganz bescheiden.<\/span><\/p>\n

      \u00ab\u00a0Das Gute ist allt\u00e4glich\u00a0\u00bb, hei\u03b2t es, so muss man also schon etwas aufpassen, um es zu merken. Diese Zeugen sind aber Zeichen des kommenden K\u00f6nigreichs, sie helfen uns, an den Gekommenen zu glauben.<\/span><\/p>\n

      Also : \u00ab\u00a0Gl\u00fcckselig ist wer sich nicht an mir \u00e4rgern wird\u00a0!\u00a0\u00bb\u00a0<\/strong><\/span><\/h4>\n

      Wir werden eingeladen, uns darauf vorzubereiten, Jesu Ankunft zu feiern. Wie k\u00f6nnen wir den Weg bereiten, Platz machen, Steine, Dornen und d\u00fcrre \u00c4ste entfernen, putzen, Blumen aufstellen und alles zieren\u00a0?<\/span><\/p>\n

      Die Weisen und die Hirten haben das Licht gesehen. Jetzt sind sie voller Freude. Nachdem sie das Kind gesehen und angebetet hatten, sind sie schnell in ihr allt\u00e4gliches Land zur\u00fcckgekehrt. Ihre Freude ist so gro\u03b2, dass sie in ihre Worte \u00fcberflie\u03b2t und ihr Gesicht aufleuchten l\u00e4sst.<\/span>
      \n Sie erz\u00e4hlen, was sie gesehen haben, und alles, was sie \u00fcber das Licht erfahren haben\u00a0: \u00ab\u00a0Macht euch bereit, denn es kommt auch zu euch, dieses Licht\u00a0!\u00a0\u00bb<\/span><\/p>\n

      Unter ihren Zuh\u00f6rern z\u00f6gern etliche und k\u00f6nnen es nicht glauben. Die Zeugen bestehen aber darauf\u00a0: \u00ab\u00a0Es hat es von je her gegeben, dieses Licht\u00a0! Schon von Anfang\u00a0an ! In ihm ist das Leben\u00a0! Es kommt, um jedem Mann, jeder Frau auf dieser Welt zu leuchten. Es scheint in die Finsternis und die Finsternis kann es nicht aufhalten. Das Licht kommt, um bei euch zu wohnen\u00a0! Wenn ihr es vertrauensvoll empfangt, macht es aus euch Kinder des Lichts\u00a0!\u00a0\u00bb<\/span><\/p>\n

      Die Freude, die sie vermitteln, ist so gro\u03b2, dass es zu leuchten beginnt, genau wie ein Sonnenschein.<\/span><\/p>\n

      M\u00f6ge ein jeder von uns sich dem Licht des Kommenden \u00f6ffnen, als Ausdruck unseres Verlangens nach Gottes Gegenwart an unserer Seite\u00a0<\/span><\/p>\n

      L. N.<\/p>\n

       <\/p>\n

      \u00a0<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

      Johannes der T\u00e4ufer als Wegbereiter f\u00fcr den Messias In der Adventszeit, vor Weihnachten, denken wir gern an einige \u00ab\u00a0wartende\u00a0\u00bb Personen, die den Messias erwarteten\u00a0: – Zacharias und Elisabeth, zwei vor Gott rechtschaffene Leute, ein Ehepaar, das nicht mehr hoffte, jemals ein Kind zu bekommen\u00a0; – Simeon, der Gottesf\u00fcrchtige, der \u00ab\u00a0auf den Trost Israels wartete\u00a0\u00bb und 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